Thema Korruption

Mafiaboss im Weißen Haus

Was genau macht Donald Trump gerade? Er hat die Effektivität seiner Regierung geschwächt, indem er an die Spitze wichtiger Behörden Personen gesetzt hat, die weder über die Fähigkeiten noch über den Charakter verfügen, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Massenentlassungen durch die Trump-Regierung haben den öffentlichen Dienst vieler seiner fähigsten Mitarbeiter beraubt.

Ukrainekrieg und Korruption: Unregierbares Bulgarien

Bei aller berechtigten Aufmerksamkeit, die Schicksalswahlen wie jene in Frankreich auf sich ziehen, übersieht die politische Öffentlichkeit aktuell einen Urnengang, der ebenfalls Einfluss auf die künftige Ausgestaltung der europäischen Politik haben wird: die Parlamentswahlen in Bulgarien vom 9. Juni.

Katar und der korrumpierte Fußball

Eine Redewendung im Fußball lautet bekanntlich „Wenn der Ball erstmal rollt“. Sie trifft nicht zuletzt auf die Weltmeisterschaft in Katar zu. Dort wird derzeit das bislang teuerste Fußballfest ausgetragen – und zwar auf den Gräbern von mehr als 15 000 Arbeitsmigrant*innen, die seit der Vergabe der WM ihr Leben verloren haben.

Kampf der Elefanten: Kenia vor der Wahl

Wenn zwei Elefanten kämpfen, leidet das Gras: Dieses afrikanische Sprichwort erfasst treffend die aufgeheizte Stimmung vor der am 9. August in Kenia anstehenden Präsidentschaftswahl. Die beiden Elefanten, das sind die zwei führenden Anwärter auf die Präsidentschaft, Raila Odinga und Samoei Ruto.

Politik als Kampf: Orbáns Strategie der Verfeindung

In die Farben des Regenbogens wollte die Stadt München das dortige Stadion beim letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am 23. Juni tauchen – und so gegen ein neues ungarisches Gesetz protestieren, das LGBTQI-Personen diskriminiert.

Dorflehrer gegen Diktatorentochter: Der peruanische Machtkampf

Die Auszählung der Stichwahl um die Präsidentschaft in Peru glich einem Krimi, der sich über Tage hinzog: Am Ende setzte sich mit nur 44 000 Stimmen Vorsprung und gut 50,1 Prozent der Linkskandidat Pedro Castillo gegen die Rechtspopulistin Keiko Fujimori durch, die knapp 49,9 Prozent der Stimmen erzielte. Allerdings ist das Ergebnis noch nicht vom Wahlgericht bestätigt, da die Unterlegene rund 200 000 Stimmen vom Wahlgericht für nichtig erklären lassen will. Damit aber dürfte sich die schon zuvor bestehende politische Instabilität in Peru in den kommenden Monaten noch einmal deutlich verschärfen.

Alexej Nawalny: Metamorphosen eines Oppositionellen

„Russischer Assange“, „Nationalist“, „Populist“, „Blogger“, „Liberaler“, „neuer Jelzin“: Für Alexej Nawalny finden die Medien immer neue Bezeichnungen – und doch bleibt der russische Oppositionelle für viele ungreifbar. Mittlerweile gebührt ihm ein weiteres Etikett: „Gegen-Putin“. Denn nach einem Giftanschlag, den er nur knapp überlebt hat, der Veröffentlichung eines spektakulären Enthüllungsvideos über eine angebliche Luxusimmobilie des russischen Präsidenten und seiner jüngsten Verurteilung zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe ist Nawalny endgültig zur prominentesten Figur der russischen Opposition avanciert.

Ägypten: Die immunisierte Diktatur

Im Oktober und November vergangenen Jahres, und damit inmitten der zweiten Welle der Coronapandemie, waren rund 60 Millionen Ägypterinnen und Ägypter dazu aufgerufen, in zwei Runden ein neues Parlament zu wählen – erstmals nach einem neuen Wahlgesetz, das auf die Verfassungsreform von 2019 zurückgeht.

Burundi: Das Ende der Versöhnung?

Der Himmel hat ihn doch nicht gerettet, auch wenn der langjährige burundische Präsident sich immer auf göttlichen Beistand verlassen hatte: Am 8. Juni starb der erst 55jährige Pierre Nkurunziza völlig überraschend – offiziellen Verlautbarungen zufolge an Herzversagen, aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch an einer Infektion mit dem Coronavirus, das der Präsident für nicht existent hielt. Schon im Mai war seine Frau an Covid-19 erkrankt und überlebte nur dank ihrer Evakuierung nach Kenia.

Entschuldet den globalen Süden!

Mit mehr als 7,5 Bio. US-Dollar stehen die Schwellenländer bei externen Gläubigern in der Kreide. Damit belastet sie der Schuldendienst ausgerechnet jetzt besonders stark, wo sie möglichst großen haushaltspolitischen Spielraum benötigen, um die Coronakrise zu bewältigen. Obwohl für den Erlass eines Großteils dieser Schulden gute Gründe bestehen, lehnen dies zahlreiche der bedeutendsten Akteure ab. Ihr Argument: Ein Schuldenerlass würde den Zugang dieser Länder zu den internationalen Märkten einschränken und dadurch Investitionen und Wachstum verringern.

Trumps Mafia-Staat

Als die Coronavirus-Pandemie über die USA kam, entwickelte sich das Vakuum, das Trump an der Spitze der Bundesregierung mutwillig erzeugt hatte, zu staatlicher Tatenlosigkeit. Trumps Inkompetenz aber ist militant. Sie mildert nicht die Bedrohung, die dieser Mann darstellt; sie ist vielmehr die eigentliche Bedrohung.