Thema Wirtschaft

Bremsklotz EU-Recht

Mit der Krise der Finanzmärkte wird gegenwärtig auch das Ende des Neoliberalismus ausgerufen. Tatsächlich schwenkte selbst die Union zwischenzeitlich auf eine bis dato ungehörte Regulationsrhetorik um. “Merkel fordert Regulation von Finanzspekulationen”, titelte das “Handelsblatt”.

Code Green

Am 20. November 2003, während eines Treffens zwischen Präsident George W. Bush und dem damaligen Premierminister Tony Blair in London und etwa sechs Monate nach der Eröffnung des neuen Konsulats in Istanbul, zündeten türkisch-muslimische Terroristen vor der HSBC-Bank und dem britischen Konsulat in Istanbul Autobomben.

Der globale Süden im Sog der Krise

In der zweiten Novemberwoche machten die Weltbörsen kurzzeitig einen Freudensprung – ein seltenes Ereignis in Zeiten der Krise. Der Grund hierfür: Es war bekannt geworden, dass die chinesische Regierung ein großes Konjunkturprogramm plant. Über zwei Jahre sollen zusätzliche öffentliche Ausgaben in Höhe von 460 Mrd.

Finanznot in Fernost

Am Anfang schien es, als ob die von den USA ausgehende Finanzkrise nur ein Problem der amerikanischen und europäischen Banken und Investmenthäuser sei. Die Kreditinstitute Japans, Südkoreas und Chinas hatten sich von den Geschäften mit den Risikopapieren, die die Geldhäuser des Westens in die Krise stürzten, ferngehalten.

Durchs Nichtstun in die Rezession

Wer hätte das für möglich gehalten: In Talkshows und Zeitungen werden jetzt wieder Argumente hörbar, die noch vor kurzem nur abfällig als „links“, gleichbedeutend mit absurd, bezeichnet worden wären. Die Finanzmarktkrise hat teilweise eine Rhetorik gezeitigt, die noch vor wenigen Wochen als sozialistische Wahnvorstellung diffamiert worden wäre.

Die Rückkehr des Staates

Anfang 2007 trat in der EU unter dem Namen „Basel II“ eine Bankenreform in Kraft, die allseits dafür gepriesen wurde, dass sie die direkte staatliche Bankenaufsicht zurückdrängt, die Banken in mehr „Eigenverantwortung“ entlässt und auf die „Marktdisziplin“ statt rechtlicher Vorschriften als Sicherheit gegen Fehlentwicklungen vertraut.

Die große Depression

Die neue Weltwirtschaftskrise ist da. Zwar gibt es immer noch Journalisten, die Ökonomen ganz schüchtern fragen, ob es zu einem Konjunkturabschwung kommen könnte. Hören Sie gar nicht hin. Denn was wir tatsächlich erleben, ist schon der Beginn einer ausgewachsenen Weltwirtschaftskrise, die fast überall mit massiver Arbeitslosigkeit einhergehen wird.

Rätsel Ölpreis

Ob USA oder China, Russland oder Indien: Erdöl schmiert die gesamte Weltwirtschaft. Kein Preis spielt deshalb eine derartig große globale Rolle wie der für das Fass Rohöl. Und das umso mehr, als er seit geraumer Zeit schier explodiert. Dabei hatte noch vor zehn Jahren, auf seinem historischen Tiefpunkt im Jahr 1998, der Preis für ein Barrel gerade mal 13 US-Dollar betragen.

Nachhaltigkeit light

CSR – bis vor kurzem hätte kaum jemand etwas mit diesem Kürzel anfangen können. Doch auf einmal ist „Corporate Social Responsibility“, sprich: verantwortungsbewusste Unternehmensführung, in aller Munde. Wie selbstverständlich berichten die Wirtschaftsteile aller großen Zeitun-gen über die Aktivitäten von Unternehmen, die sich auf irgendeinem Ge-biet besonders engagieren.

Der Osten, auf verlorenem Posten

Der konjunkturelle Aufschwung in der Bundesrepublik, der 2006 nach einer Stagnationsphase einsetzte, erreichte im vergangenen Jahr seinen Höhepunkt und flacht seither wieder ab. Seine Triebkräfte waren der Export sowie die inländischen Anlage- und Ausrüstungsinvestitionen. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten und in Folge auch die Konsumausgaben folgten dem Aufschwung hingegen nicht.

Ein Herz fürs Kapital

Es ist schlecht bestellt ums unternehmerische Image. Nicht einmal ein Drittel der Bevölkerung glaubt dem marktwirtschaftlichen Dogma, dass unternehmerischer Erfolg allgemeinen Nutzen stiftet. Und über 70 Prozent nehmen Anstoß daran, dass selbst gut verdienende Unternehmen und Konzerne Arbeitsplätze abbauen.

Mit Robin Hood aus der Krise

Wie schnell der Wind sich doch drehen kann: Noch in ihrem jüngsten Frühjahrsgutachten hatten die beteiligten Wirtschaftsinstitute trotz eines Wachstumsrückgangs gegenüber dem letzten Jahr von 1,8 auf 1,4 Prozent einen sehr robusten Aufschwung für das kommende Jahr vorausgesagt. Doch dieser Konjunkturoptimismus ist mittlerweile massiven Abschwungsängsten gewichen.

Harmonie auf Chinesisch

Kaum ist die Fußball-Europameisterschaft vorbei, steht bereits das nächste große Sportereignis vor der Tür: Vom 8. bis zum 24. August finden in der chinesischen Hauptstadt Peking die 29. Olympischen Sommerspiele statt. Dann wird das Reich der Mitte wie nie zuvor im Licht der Weltöffentlichkeit stehen.

Kontinent der Chancen

Afrika hatte bisher ein dramatisch schlechtes Jahr 2008. Die Präsidentschaftswahl in Kenia mündete Anfang des Jahres in gewaltsame ethnische Auseinandersetzungen, die über 1500 Menschen das Leben kostete und zur Vertreibung von 300 000 Menschen führte.

Krise und Krieg

In der globalen Finanzkrise scheint sich ein erster Hoffnungsstreif am Horizont zu zeigen. Doch vor voreiliger Freude darüber muss gewarnt werden. Denn viel zu selten wird die Krise zu zwei ihrer entscheidenden – und weiter andauernden – Ursachen in Beziehung gesetzt: dem “Krieg gegen den Terror” und den labilen transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.

Keynes und Kasinokapitalismus

Auch wenn das Ende der globalen Finanzkrise noch nicht absehbar ist, eines dürfte bereits feststehen: dass wir es mit einer neuen Etappe der kapitalistischen Entwicklung zu tun haben. In deren Mittelpunkt steht die wachsende Herrschaft hoch spekulativer Finanzmärkte.

Die Bubble-Ökomomie

Bei einer Finanzblase1 handelt es sich um eine von Regierung, Finanzwelt und Industrie gemeinsam herbeigeführte Fehlentwicklung des Marktes, eine spekulative Wahnvorstellung, die in einen Finanzkrach und dann zur Wirtschaftskrise führt. Früher kam es nur selten zu derartigen Blasen – etwa alle 100 Jahre.