Thema Armut und Reichtum

»Yes, we couldn’t«

„Falls es noch irgendjemanden gibt, der daran zweifelt, dass in Amerika alles möglich ist, der sich noch immer fragt, ob der Traum unserer Gründungsväter heute noch gültig ist, der die Kraft der Demokratie in Frage stellt: Heute haben Sie Ihre Antwort.“ So (ver)sprach es Barack Obama am 4. November 2008 als Wahlsieger auf dem Weg ins Weiße Haus.

Reichtum macht arm

Als vor exakt 50 Jahren ein junger begabter Ökonom seine Dissertation vorlegte, hätte wohl kaum jemand geahnt, dass aus ihm eines Tages ein weltbekannter Wissenschaftler und Intellektueller werden würde. Dabei ist das Thema, mit dem sich der junge Joseph Stiglitz schon damals beschäftigte, stets das gleiche geblieben – die nationale wie internationale Ungleichheit.

Katastrophenkapitalismus, Teil III

Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass das Kapital alle bislang betrachteten Widersprüche überleben könnte – wenn auch nicht ohne größere Anstrengungen. Das Problem ist jedoch, dass die Kosten dafür nicht mehr akzeptabel sind für die Masse der Bevölkerung.

Von unten sieht man besser: Für einen linken Neubeginn

Die erste Halbzeit der Legislaturperiode ist bald zu Ende, doch von politischer Spannung kann keine Rede sein: In Berlin regiert eine Große Koalition, die unbeirrbar an ihren strikt wirtschaftsliberalen Politikmustern festhält – vor allem in Bezug auf Griechenland, aber auch mit Blick auf die Austerität im eigenen Land (Stichwort „Schwarze Null“).

TTIP: Wohlstand für den Süden?

Noch immer hält sich hartnäckig das Gerücht, die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) werde das Wirtschaftswachstum fördern – und zwar nicht nur in Europa und den USA, sondern auch in den sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern. Dem widerspricht Sven Hilbig, Welthandelsexperte bei »Brot für die Welt«.

Griechenland im Schuldgefängnis

Es kommt nur selten vor, dass demokratische Wahlen eine derart klare Botschaft aussenden wie just in Griechenland. Wenn Europa die Forderungen griechischer Wähler nach einem Kurswechsel zurückweist, bringt es damit zum Ausdruck, dass Demokratie nicht von Bedeutung ist, zumindest, wenn es um die Wirtschaft geht. Warum der Demokratie nicht gleich das Aus erklären?

Delhi: Versuchslabor des Kapitalismus

Rana Dasgupta ist in England geboren. Sein Vater ist Inder, der allerdings als junger Mann Delhi verlassen musste, weil Rana Dasguptas Großvater die Familie nicht mehr ernähren konnte. Dasguptas Vater entschied sich 1961, Richtung Europa einzuschiffen. Zu seinem Vorteil konnte er Englisch, weil er aus einem gebildeten Haushalt stammte, in dem bei Tisch Englisch gesprochen wurde.