Wenn Solidarität in Geiselhaft mündet
Seit dem Scheitern des Friedensprozesses in Camp David bestimmen wieder militärische Gewalt und Terror das Leben in Israel und Palästina. Eine politische Lösung scheint in weite Ferne gerückt.
Seit dem Scheitern des Friedensprozesses in Camp David bestimmen wieder militärische Gewalt und Terror das Leben in Israel und Palästina. Eine politische Lösung scheint in weite Ferne gerückt.
Zurzeit wird auf allen deutschen Bühnen ein und dasselbe Stück gegeben. Es heißt "Antisemitismus" und macht sich offenbar im Wahlkampf, im Feuilleton und in der Außenpolitik gleichermaßen gut.
21 Mitglieder hatte der Bundesinnenminister in die Unabhängige Kommission „Zuwanderung“ unter Leitung von Rita Süssmuth berufen. Der Bundesregierung wurden 323 Seiten Vorschläge angeboten. Der Minister bedankte sich und stellte seinen eigenen Entwurf vor, der, soweit die Ausschnitte es erkennen lassen, vor allem durch Rationalität überzeugen will.
La campagne de France 1) und kein Ende. Im vergangenen April brachte ein renommierter Pariser Verlag ein Buch dieses Titels heraus. Sein Autor verkündet darin, er gedenke einen Kreuzzug für die Verteidigung der Sprache und der französischen Werte zu führen.
Unter in Deutschland lebenden Juden ist die Identitätsfrage nach wie vor anhängig. Will man sich als "jüdischer Deutscher", "deutsche Jüdin" oder als "Juden in Deutschland" verstehen?
Der kleine Verlag Verso in New York versieht seine Bücher mit guten Klappentexten. Das macht es kritischen Rezensenten leicht, ohne Unfairness mitzuteilen, worum es dem New Yorker Professor Finkelstein in "The Holocaust Industry" geht: "In seiner tabubrechenden und kontroversen neuen Studie geht Norman G.
Was Martin Walser vor einem Jahr mit seiner "Sonntagsrede" in der Frankfurter Paulskirche auslöste, welche Wirkungen sein mit stehendem Applaus bedachter Antrag auf deutsche Normalität ohne "die unaufhörliche Präsentation unserer Schande" nach sich gezogen hat, darauf wurde, wer es seinerzeit nicht realisiert oder schon vergessen hatte, durch d
Wenige Wochen vor seinem Tod hat Ignatz Bubis mit seinem letzten Interview viele Menschen verstört.
Mit seiner Dankrede aus Anlaß der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels ("Erfahrungen beim Verfassen einer Sonntagsrede") hat Martin Walser am 12. Oktober 1998 in der Paulskirche eine neue Runde der geschichtspolitischen Debatte in Deutschland provoziert. (Vgl.
Die Rede, die Martin Walser anläßlich seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels am 11. Oktober 1998 in der Frankfurter Paulskirche hielt, und Ignatz Bubis' heftiger Einspruch ("geistige Brandstiftung") haben eine anschwellende Debatte ausgelöst. Karl D.
Am 27. Januar 1998 sprach Yehuda Bauer, Direktor des Internationalen Forschungsinstituts für Holocaust-Studien am Yad Vashem in Jerusalem, im Deutschen Bundestag zum "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus". Er unterschied dabei den Holocaust vom NS-Völkermord an Sinti und Roma.
Endlich sollte es soweit sein: Nach fast 2000 Jahren spricht die katholische Kirche in einem "Akt der Umkehr und Reue" ihr tiefes Bedauern über die Judenfeindschaft und Judenverfolgung aus.
Eines guten Jahrzehnts der Vorbereitung bedurfte es, bis eine von Papst Johannes Paul II. eingerichtete Kommission zur Untersuchung der katholisch-jüdischen Beziehungen ihren Bericht "Wir erinnern: Eine Reflexion über die Shoah" vorlegte. Doch die an das Dokument geknüpften Erwartungen blieben für viele Menschen unerfüllt.
Geschichtsbilder sind die zeitliche Seite von Gesellschaftsbildern und Gesellschaftsbilder die soziale Seite von Geschichtsbildern. Unter Geschichtsbildern verstehe ich Grundannahmen über Verlauf und Gesetzmäßigkeit der Geschichte.
Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust" hat hierzulande lange vor dem Erscheinen der deutschen Ausgabe (Siedler Verlag) ein immenses Medienecho hervorgerufen und ist auf zum Teil heftige Ablehnung gestoßen (vgl. Andrei S. Markovits, Störfall im Endlager der Geschichte.
Bei dem folgenden Text handelt es sich nicht um eine Rezension von Daniel Goldhagens Hitler's Willing Executioners: Ordinary Germans and the Holocaust, das Ende März diesen Jahres im New Yorker Alfred A. Knopf Verlag erschienen ist. *) Es geht vielmehr um Inhalt und Tonlage der bisherigen deutschen Reaktionen auf Goldhagens Publikation.
"Kein anderes Ereignis meiner Zeit als Außenminister bewirkte ein so tiefes Nachdenken über die von Emotionen geprägte, komplexe und komplizierte Rolle Deutschlands in Vergangenheit und Gegenwart und über die Beziehungen Deutschlands zur übrigen Welt wie die Kontroverse über Präsident Reagans Besuch in Bitburg 1985." So beginnt - mit der lakonis
Der "Appel a la vigilance" antwortet auf sich in jüngster Zeit häufende irritierende Nachrichten, die auf eine zunehmende Konfusion im intellektuellen Leben Frankreichs hindeuten.
Der Dominikanerpater Dr. Heinrich Basilius Streithofen ist genauso, wie es sein Name verspricht. Will heißen, in der Regel ist er bumsfidel, so richtig Heinrich Basilius, er trinkt gerne einen Schoppen und raucht eine Zigarre, man kann schließlich nicht nur beten und arbeiten.
Die friedliche Revolution hat Folgen gezeitigt, die Phase der Restauration, Begleiterscheinung jeder Umwälzung, löst deutliches Unbehagen aus. Das Wort Stalinismus ist en vogue, die Vergangenheit gibt sich passé, die Zukunft ist ungewiß. Über die spezifisch deutsche Vorgeschichte wird bislang kaum aufs Neue nachgedacht.