Thema Geschichte

Für eine demokratische Neugründung Europas

Ein Jahr nach Beginn der sogenannten Flüchtlingskrise bestimmt das Thema weiterhin die Schlagzeilen in Deutschland und Europa. Doch eines wird dabei konsequent verdrängt: die koloniale Ursache der globalen Fluchtbewegung. Wer aber von der imperialen und kolonialen Vergangenheit Europas nicht reden will, sollte von der „Flüchtlingskrise“ schweigen.

Europa: Unterwerfung ohne Ende

Mit keinem Ereignis zuvor ist den Europäern die Globalisierung so nahegerückt wie mit der massiven Ausweitung der Zuwanderung von Flüchtlingen ab 2015. Die Ursachen der heutigen Wanderungsbewegungen liegen in der Geschichte: Es ist eine Geschichte der Unterwerfung – und einer Jahrhunderte währenden europäischen Expansion.

Beständig kritisch – und offen

Es gibt kaum jemanden, der so schonungslos – auch über eigene Irrtümer –, so klug, so distanziert, so resigniert politische Verhältnisse beschrieben hat und über eigene Enttäuschungen, die Enttäuschungen seiner ganzen Generation schreibt wie Norman Birnbaum, der große alte Vordenker der Linken in den USA.

Der Pakt des Schweigens

Achtzig Jahre nach dem Beginn des Spanischen Bürgerkrieges (1936-39) ringt Spanien immer noch mit seinem Erbe. Der vom Putsch Francisco Francos und seiner Mitverschwörer ausgelöste dreijährige Krieg zwischen rebellischen Militärs und Republiktreuen kostete über einer halben Million Menschen das Leben und begründete eine knapp vierzigjährige Diktatur.

Für Freiheit und Demokratie

Am 29. Juni 1976 kommentierte im frühen Abendprogramm der ARD der ebenso wortgewaltige wie erzkonservative Matthias Walden: Der „kommunistische Hochalpinismus“ habe nun endlich seine Gipfelkonferenz bekommen, in Ostberlin. Ein Gipfelsturm sei es nicht gewesen, der da endlich in dünner Luft zum Ziel geführt habe.

Loblied auf einen Kommunisten

Die „New York Times“ veröffentlichte kürzlich einen bemerkenswerten Nachruf, obwohl der Tod der betreffenden Person außerhalb ihres Familien- und Freundeskreises kaum Beachtung gefunden hatte. Das überrascht nicht. Delmer Berg war keine Berühmtheit. Er war weder besonders wohlhabend noch einflussreich. Ein öffentliches Amt bekleidete er nie.

Die Geschichte kehrt zurück: Deutschlands fatale Rolle in Europa

Die Ereignisse seit Beginn der Eurokrise haben manche Annahme über die Europäische Union radikal in Frage gestellt. Gewiss, trotz der schärfer gewordenen Konflikte zwischen den EU-Mitgliedstaaten besteht weiter keine Kriegsgefahr innerhalb Europas. Krieg ist aber, wie wir seit Clausewitz wissen, lediglich ein Mittel der internationalen Politik.

Der monströse Zauberberg

Spätestens seit dem Roman „Die Elenden von Lódz´“ (2009) gehört Steve Sem-Sandberg zu den prägnantesten Autoren Europas. Seitdem wird gefragt, ob der 1958 geborene Schwede nicht eine literarische Rekonstruktion des Ghettos unter der Naziherrschaft wagt, die nur Zeitzeugen erlaubt sein sollte.

70 Jahre Hiroshima: Ächtet die Bombe!

70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges rücken Nuklearwaffen wieder ins politische Blickfeld: Sowohl Russland als auch die USA bringen ihre Arsenale auf den neuesten technischen Stand, von gemeinsamen Abrüstungsbemühungen ist derzeit nicht mehr die Rede.