Thema Geschichte

Der Kampf um die Weltmacht

Am 11. September wird er 80 Jahre alt, der scharfsinnige Perry Anderson. Wer die Eigenart dieses britischen Historikers näher begreifen will, sollte sein Werk mit dem von Eric Hobsbawm (1917-2012) vergleichen. Im Zentrum von Hobsbawms vielgestaltigem Oeuvre steht eine epische, vierbändige Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

Bluthandwerk vom Schreibtisch

Ob die Zeit des Nationalsozialismus samt Weltkrieg und Holocaust als „Vogelschiss“ (Gauland) bezeichnet wird, wieder von einer „konservativen Revolution“ (Dobrindt) die Rede ist oder auch von „Asyltourismus“ und „Asylgehalt“ (Söder): Offensichtlich erleben wir gegenwärtig eine massive semantische Radikalisierung und verbale Aufrüstu

Das Zeitalter der Niederlagen

„Ich schreibe seit über achtzig Jahren. Zuerst Briefe, dann Gedichte, Reden, später Geschichten, Aufsätze und Bücher, nun diese Skizze.“ Es ist der erste Satz in „Ein Geschenk an Rosa“, des letzten abgeschlossenen Buchs des vor einem Jahr gestorbenen britischen Schriftstellers, Malers und Booker-Prize-Trägers John Berger.

Der geheime Blick des Kindes

Die Lebensgeschichte des Aharon Appelfeld, der am 4. Januar dieses Jahres im Alter von fast 86 Jahren in Jerusalem starb, grenzt ans Phantastische: Unter kaum vorstellbaren Bedingungen entkam der 1932 in Czernowitz in der Bukowina, der heutigen Ukraine, geborene Erwin Appelfeld dem Holocaust. Mit vierzehn Jahren erreichte er allein Palästina.

Ein langer, steiniger Weg: Der Kampf um das Frauenwahlrecht

Die gegenwärtige große Debatte um den massiven männlichen Machtmissbrauch nicht nur in Hollywood, sondern in vermutlich allen ungleichen Macht- und Gewaltverhältnissen zwischen Männern und Frauen erinnert an eines: Bis zur wirklichen Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist es offensichtlich noch ein harter Kampf und leider wohl auch ein steiniger und kurviger Weg