Thema Rassismus

Vor dem Ende der Apartheid

"Sind Sie für die Fortführung des Reformprozesses, den der Staatspräsident am 2. Februar 1990 eingeleitet hat und der auf eine neue Verfassung durch Verhandlungen abzielt?" So hatte die Frage gelautet, mit der der südafrikanische Präsident de Klerk seine Politik den weißen Wählern zur Abstimmung stellte.

Gewaltiges Lehrstück

Die Gewalt von Hoyerswerda, Hünxe und anderswo hat mancherorts für Verstörung gesorgt, weil es mit der "zilivisierten Gesellschaft" nicht sonderlich weit her ist, wenn Turbulenzen auftreten. Die hochpolierte Oberfläche im Westen scheint dünner als vielfach angenommen.

Selbstaufgabe der Zivilgesellschaft

Die "Einheit" überdauern "Spaltungen" - in der Gesellschaft und in den Köpfen. Thomas Schmid ("Blätter", 10/1990) und Jörg Gutberger/Frank Lübberding (ebd., 11/1990) haben ihre westdeutschen Selbst- und Fremdwahrnehmungen zum Einigungsprozeß zu Papier gebracht.  Nun antworten zwei Ost-Berliner Autoren.

...und ein Israel haben wir auch nicht

Im Kontext des sozialistischen Nationalitätengefüges spielen Roma eine besondere Rolle, da sie in fast allen Ländern Osteuropas zahlenmäßig große Minderheiten stellen (etwa 800 000 bis 1 Million in Jugoslawien, Bulgarien, Ungarn, der Tschechoslowakei, 2 Millionen in Rumänien, 1/2 Million in der Sowjetunion und 50 000 in Polen), ohne jemals als Nationalit&aum

Zulus gegen Xhosas

Pieter Kerkhof, Chemiker und Gründungsmitglied der "Pietermaritzburger Vereinigung betroffener Christen" (PACSA), fährt mich über die hügeligen Teer- und Staubstraßen des ca. 100 000 Schwarze zählenden Township Groß-Edendale bei Pietermaritzburg/Natal.

Vielvölkerrepublik

Schwarz-rot-gold zum Sendeschluß, aber tagsüber strahlt und wandelt Deutschland in den "Vereinten Farben von Benetton". Eine solche Schlagzeile über "gemischt-rassischen" Paaren auf den Werbetafeln und in den Lifestyle-Magazinen ist vermutlich massenwirksamer als jedes rot-grüne Dezernat für Multikulturelle Angelegenheiten.

Ideologieleere, aufgefüllt mit Hass

Den anderen Völkern sind wir vor allem Fremde, für die sie Stereotype wie ordentlich, pünktlich, diszipliniert, sauber, autoritär und familienorientiert bereithalten. Gastfreundschaft, Humor und Genußfähigkeit gelten nicht gerade als deutsche Grundeigenschaften.

Frauen überschreiten Grenzen

Wir, Frauen aus wichtigen gesellschaftlichen Gruppierungen, parlamentarischen Parteien, dem kirchlichen Bereich, den Gewerkschaften und anderen Institutionen, wir Frauen sind in Sorge. Wir sehen, daß viele Menschen sich von überstürzenden Entwicklungen überfordert fühlen. Nationen, Staaten, Gesellschaftssysteme sind im Umbruch. Europa ist in Bewegung.

Ein Volk statt Das Volk

Ein Mensch, der in diesen Wochen und Monaten nicht von den Emotionen mitgerissen wird, die die BRD aufwühlen, sondern sich auf gelassene Beobachtung beschränken wollte, müßte in Kopfschütteln geraten ob der Widersprüche, die sich da auftun.

Brandgefahr bei Tauwetter

Ende Dezember vergangenen Jahres gab der amtierende griechische Außenminister Antonis Samaras, wohl unter dem Eindruck des Machtwechsels in Rumänien, in einer öffentlichen Erklärung der Hoffnung Ausdruck, seine Landsleute in Albanien möchten schon bald auf die gleiche Weise "Weihnachten feiern" wie heute die Rumänen.