Thema Religion

Walter Kreck

Am 15. November 2002 starb in Bonn Professor D. Walter Kreck, seit 1982 Mitherausgeber dieser Zeitschrift, für die er sich bis zu seinem Tode eingesetzt hat. Seine aufmerksame, zuweilen kritische, stets hilfreiche Begleitung unserer Arbeit wird fehlen. Wir behalten Walter Kreck in dankbarer Erinnerung. – D. Red.

Hinter Mauer und Stacheldraht ?

Mit Terror machte die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) erstmals vor 30 Jahren weltweit von sich reden. Ein achtköpfiges Kommando des "Schwarzen September" überfiel in München die israelische Olympiamannschaft, tötete zwei Sportler und nahm weitere neun als Geisel.

Der Orient im Okzident

"Aqui se habla andaluz!" Ein Aufkleber mit diesem Spruch prangt genau zwischen den beiden Emblemen zweier großer deutscher Biermarken - an der Eingangstür des Cafés Morilla in Tarifa. Der Ort liegt so weit im Süden Spaniens, dass bei klarer Sicht deutlich das Ufer Marokkos zu erkennen ist.

Glauben und Wissen

Wenn uns die bedrückende Aktualität des Tages die Wahl des Themas aus der Hand reißt, ist die Versuchung groß, mit den John Waynes "unter den Intellektuellen" um den schnellsten Schuss aus der Hüfte zu wetteifern.

Einwanderung nach Halacha?

21 Mitglieder hatte der Bundesinnenminister in die Unabhängige Kommission „Zuwanderung“ unter Leitung von Rita Süssmuth berufen. Der Bundesregierung wurden 323 Seiten Vorschläge angeboten. Der Minister bedankte sich und stellte seinen eigenen Entwurf vor, der, soweit die Ausschnitte es erkennen lassen, vor allem durch Rationalität überzeugen will.

Händewaschen mit Wojtyla

Als Paulus noch Saulus war, nämlich ein böser Jude, der Christen piesackte, und nicht - wie ihn die "Welt" kürzlich unter Berufung auf ihre apokryphe Redaktionsbibel avancierte - "der römische Offizier Saulus", da begegnete ihm auf der Straße nach Damaskus der liebe Gott in Gestalt des Sohnes.

Antipolitik und Moralin

Auch Amerikaner stehen, anders als es vielen im Ausland erscheint, im Bann ihrer Geschichte. Wie anders soll man die anhaltende politische Sonderrolle jener Staaten erklären, die bis zur Niederlage im Bürgerkrieg die Konföderation bildeten?

Die Anständigen sind die Unanständigen

Fast eine halbe Minute lang muß der Mafiaboß den Hals des Verräters mit einem Draht strangulieren, bis der aufhört, zu atmen. Tony Soprano, der mit dieser Tat seiner eigenen Ermordung zuvorgekommen ist, legt den Finger an die Halsschlagader, ob noch ein Puls zu spüren ist. Dann fährt er weg, seine Tochter abholen.

Jihad in Dagestan

Wie sich die Bilder gleichen: Da stoßen "islamische Rebellen" aus Stützpunkten in Ländern, die zu Auffanggebieten für internationale Terroristen geworden sind, über unwegsame, unkontrollierte Grenzregionen in Nachbarländer vor, besetzen dort Dörfer und schaffen sich eine Basis für weitere Aktionen.

Israel auf dem Weg zur Theokratie?

Zu den prägnanten Ergebnissen der Wahlen zur 15. Knesset zählt der politische Aufstieg der Ultraorthodoxen (Charedim). Jeder sechste Israeli stimmte am 17. Mai 1999 für deren politische Repräsentanten - für das Vereinigte Torah-Judentum (VTJ) und insbesondere für Schas, die Vereinigung der sephardischen Torah-Wächter.

Kirche, Staat und Islam

In das Verhältnis zwischen Staat, Gesellschaft und Kirche gerät Bewegung: Bundesinnenminister Otto Schily denkt laut darüber nach, ob nicht irgendwann auch islamischen Gemeinschaften das Privileg einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft verliehen werden muß.

Verlust der Mitte

Ein solches Desaster hat in der Parlamentsgeschichte Nachkriegsdeutschlands noch kein anderer Parteichef angerichtet. Nach 16 Jahren Kanzlerschaft Kohl ist die Union bei Parlamentswahlen in den Bundesländern um zehn Prozentpunkte abgestürzt.

Die Kopftuchdebatte

Die Signalwirkung, die das Tragen eines Kopftuches heute hat, habe den Auschlag gegeben, erläuterte die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan ihre Entscheidung, die Referendarin Fereshta Ludin nicht in den Schuldienst zu übernehmen.

Die Kopftuchdebatte

Die Signalwirkung, die das Tragen eines Kopftuches heute hat, habe den Auschlag gegeben, erläuterte die baden-württembergische Kultusministerin Annette Schavan ihre Entscheidung, die Referendarin Fereshta Ludin nicht in den Schuldienst zu übernehmen.

Wir erinnern: Eine Reflexion über die Shoah.

Eines guten Jahrzehnts der Vorbereitung bedurfte es, bis eine von Papst Johannes Paul II. eingerichtete Kommission zur Untersuchung der katholisch-jüdischen Beziehungen ihren Bericht "Wir erinnern: Eine Reflexion über die Shoah" vorlegte. Doch die an das Dokument geknüpften Erwartungen blieben für viele Menschen unerfüllt.