Thema Europa

Deutsch-französische Dissonanzen

 Nach dem überraschend eindeutigen Ausgang der vorgezogenen Neuwahlen zur französischen Nationalversammlung wird in der deutschen Öffentlichkeit lebhaft die Frage erörtert, welche Folgen die Neuauflage der sogenannten Kohabitation - der politischen Zwangsgemeinschaft von Staatspräsident und Premierminister aus unterschiedlichen politischen Spektren - für die Z

SPD: Zwischen Blair und Jospin

Der Jubel bei den deutschen Sozialdemokraten war erneut groß. Wie schon beim Sieg Tony Blairs beschworen sie die Möglichkeit, im nächsten Jahr Kohl endlich zu besiegen. Man hatte Blair gratuliert, nun gratulierte man Jospin. Vor der Parteizentrale in Bonn wurde ein Plakat mit der Ankündigung, man werde es 1998 genauso machen, aufgezogen.

Mächte mit weltweiten Pflichten

Die Präsidenten Clinton und Jelzin erörterten die derzeitige Sicherheitslage im euroatlantischen Raum. Sie bekräftigten ihr Engagement für das gemeinsame Ziel, ein stabiles, sicheres, integriertes und ungeteiltes demokratisches Europa aufzubauen.

Belarus: Eine Diktatur in Europa

Nachdem der belarussische Präsident Aleksander Lukaschenka im November 1996 über ein massiv gefälschtes Referendum seine Machtposition zu einer Quasi-Diktatur ausgebaut hatte, wäre es ihm Anfang April 1997 fast gelungen, einen zweiten Coup zu landen: Erst kurz vor der Ratifizierung wurde der Vertrag zur Bildung einer Union Rußland-Belarus entschärft, über den

Albanien: Afrikanische Verhältnisse?

Der politische Erdrutsch in Albanien wirft Fragen nach der inneren Verfaßtheit des albanischen Staates, den agierenden Kräften und den Einflußmöglichkeiten der äußeren Mächte auf. Erneut ist die internationale Gemeinschaft herausgefordert, Position zu beziehen und eingedenk ihrer Erfahrungen aus dem Bosnienkonflikt schnell zu handeln.

Unsplendid Isolation

Der Präsident des britischen Industrieverbandes und eine Reihe von Topmanagern des Landes, darunter der Leiter der Telecom, der Chef der Aerospare und führende Vertreter weiterer namhafter Unternehmen, haben in einem offenen Brief Stellung zu Fragen der europäischen Einigung bezogen.

Euro-Souveränität

Noch vor einem Jahr glaubte Europa so gut wie einhellig an die Unausweichlichkeit der geplanten Einheitswährung. Heute sieht die Sache anders aus. Genauer gesagt, man vertraut nicht mehr darauf, daß der Euro pünktlich und unter den derzeit geltenden, im wesentlichen von der deutschen Bundesbank inspirierten Voraussetzungen kommen wird.

Trittbrettfahren

„Zwei Jahrhunderte bitteren Konflikts und mit Stolz getragener Verschiedenheit brachten ein modernes Europa hervor, in dem die Deutschen das Geld kontrollieren und die Franzosen die Bombe haben. Man stelle sich vor, in welchen Schwierigkeiten die Welt stecken würde, wäre es umgekehrt.“ Jim Hoagland

 

Landnahme in Polen

Man stelle sich vor, die Presse würde melden: Immer mehr ausländische Bauern kaufen Land in Deutschland. Das Geschäft scheint illegal zu sein, jetzt ermittelt Staatsanwaltschaft. Bald spricht das ganze Volk darüber. Wenn sich dann noch die Gerüchte bestätigten, daß das Land illegal erworben ist, wäre am Rhein die Hölle los.

Wundersames Kantograd

Beherzt tritt die Frau vor und begibt sich an das Kopfende des Tisches. Mit einer rostigen Gießkanne in der Hand steht sie vor der Gruppe von Leuten mittleren Alters, die um den Tisch versammelt sind. "Darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten? Ich möchte Ihnen etwas sehr Wichtiges zeigen." Mit einer liebevollen Geste stellt sie die Kanne auf den Tisch.

Szenarien einer postjugoslawischen Zukunft

Der Friedensprozeß im ehemaligen Jugoslawien tritt 1997 in eine entscheidende Phase. Zwar ist die Region militärisch befriedet, in Bosnien-Hercegovina haben Wahlen stattgefunden, und die Beziehungen zwischen Serbien und Kroatien normalisieren sich. Zahlreiche Probleme und Regionalkonflikte blieben jedoch ungelöst.