1848 und der deutsche Sonderweg.
1846 erhoben sich die Polen in Krakau, 1847 kam es in vielen deutschen und belgischen Städten zu Hungerunruhen, in Italien und der Schweiz traten bürgerliche Kräfte mit ihren Forderungen an die Öffentlichkeit.
1846 erhoben sich die Polen in Krakau, 1847 kam es in vielen deutschen und belgischen Städten zu Hungerunruhen, in Italien und der Schweiz traten bürgerliche Kräfte mit ihren Forderungen an die Öffentlichkeit.
Fünfzig Jahre nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht befindet sich dieser "stählerne Garant" des NS-Systems mehr denn je in der öffentlichen Diskussion.
Ein "Blätter"-Gespräch mit Norbert Frei 1998/99 jähren sich die (nach der Zäsur des 8. Mai 1945) wichtigsten Gründungsdaten der Bundesrepublik zum 50. Mal - Währungsreform, Parlamentarischer Rat, dann Grundgesetz und Start des 41 Jahre währenden "Provisoriums" am Rhein ...
Am 1. Dezember letzten Jahres meldete die "New York Times", daß die US-Notenbank in den 50er Jahren den Inhalt von 17 Kisten mit NS-Raubgold, das von Privatpersonen stammte, eingeschmolzen und im Zuge der Entschädigungsvereinbarungen an beraubte Notenbanken weitergeleitet habe.
Dem nachfolgenden Artikel liegt ein Vortrag zugrunde, den Jürgen Kocka vor ausländischem Publikum hielt.
"Ich frage, können wir im nationalen Interesse ... die außerdeutschen Provinzen Österreichs für die Zukunft sich selbst und dem Zufall überlassen? Ich habe den Beruf des deutschen Volkes als einen großen, weltgebietenden aufgefaßt... Welche Einheit haben wir zu erstreben?
Ich war dabei, als zwei Russen, Alter ca. 12-14 Jahre, deren Verbrechen darin bestand, in der Hauptkampflinie aufgegriffen zu werden, als mögliche Spione ohne Verhandlung oder ordentliches Gerichtsurteil auf Befehl des Bataillonskommandeurs von Freiwilligen erschossen wurden, nachdem sie zuvor ihr Grab selbst geschaufelt hatten.
Als ein holländischer Gesandter dem Schwedenfürst Karl X. gegenüber einmal eine Bemerkung über Religionsfreiheit machte, holte der König eine Münze aus seiner Hosentasche und bemerkte zynisch: "Voil?! Votre religion." Kann man es ihm verübeln?
Generationen von Sicherheitspolitikern in Uniform und in Zivil, die Militärs, die Parlamentarier, die Medien haben an der Debatte mitgewirkt, inwiefern Wehrpflicht und Demokratie aufeinander bezogen, ja geradezu komplementär seien. Diese These geriet zur Glaubensformel der Bonner Republik, aber auch der DDR.
Am 22. April 1997 fand auf Einladung des SPD-Ortsvereins Königswinter bei Bonn ein Treffen zwischen Egon Bahr, der kürzlich 75 Jahre alt wurde, und Günter Gaus statt.
Die Demokratiepreis-Verleihung der "Blätter" am 10. März 1997 (vgl. die Texte im Aprilheft, S. 403 ff.) hatte ein reges Presseecho zur Folge, das wir nachstehend in einer Auswahl dokumentieren. Wir konzentrieren uns dabei auf Kommentare deutschsprachiger Tages- und Wochenzeitungen.
Als "Modell" bezeichnete Daniel Goldhagen in seiner - im vorigen Heft veröffentlichten - Dankesrede zur Verleihung des Demokratiepreises 1997 die Bundesrepublik, genauer gesagt die Bonner Republik, deren neuartige, "internationalistisch" verankerte Grundlagen es auf die "Berliner Republik" zu übertragen gelte.
In der "Deutsch-Tschechischen Erklärung über die gegenseitigen Beziehungen und deren künftige Entwicklung" vom 20. Dezember 1996 (Wortlaut in "Blätter", 2/1997, S.
Von einem Buch und seiner Wirkung soll die Rede sein, nicht mehr von der Legende über ein Buch, vom angeblichen Vorwurf der Kollektivschuld und der Behauptung eines unabänderlichen Nationalcharakters - auch nicht von dem, lieber Daniel Goldhagen, was wir einander vor wenigen Wochen in New York versprochen haben: daß es doch endlich einmal zur Diskussion der Differenzen kommen m&
Der Demokratiepreis, den zuletzt 1990 Bärbel Bohley und Wolfgang Ullmann für die Bürgerrechtler der DDR entgegengenommen haben, geht an den diesjährigen Preisträger mit der folgenden Begründung: Daniel Goldhagen habe "aufgrund der Eindringlichkeit und der moralischen Kraft seiner Darstellung dem öffentlichen Bewußtsein in der Bundesrepublik wesentli
Zu Beginn der "ceremony" am Abend des 10. März 1997 trug Karl D. Bredthauer im Namen der Redaktion und des Fördervereins der "Blätter" folgende Gedanken zum politischen Kontext der Demokratiepreis-Verleihung an Daniel Jonah Goldhagen vor. D. Red.
Gestatten Sie mir, meine Damen und Herren,
10. März 1997, Tag der Verleihung des Demokratiepreises der "Blätter" und ihres Fördervereins an Daniel Jonah Goldhagen, den Autor des Buches Hitler's Willing Executioners (Hitlers willige Vollstrecker). Am frühen Nachmittag eine mit ca. 150 Teilnehmern überfüllte Pressekonferenz.
Beginnt an der Schwelle zum 21. Jahrhundert ein durch den Kampf der Kulturen geprägtes Zeitalter? Diese Frage stellte 1993 Samuel Huntington in einem weltweit vieldiskutierten Aufsatz, dessen Überschrift damals noch mit einem Fragezeichen versehen war. 1) Man konnte dieses Fragezeichen ernst nehmen oder aber als rhetorisches Einsprengsel begreifen.
Es gibt Historiker, die sich bewußt ein großes Thema als Lebenswerk auswählen und es dann auch ausführen, bzw. auszuführen versuchen.
Im April 1994 Jahr stand in Frankfurt der Schriftsteller Ralph Giordano vor Gericht. Das ihm zur Last gelegte Vergehen: Beleidigung, Ehrverletzung und Verunglimpfung eines Staatsbeamten.
Daniel Goldhagens Buch "Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust" hat hierzulande lange vor dem Erscheinen der deutschen Ausgabe (Siedler Verlag) ein immenses Medienecho hervorgerufen und ist auf zum Teil heftige Ablehnung gestoßen (vgl. Andrei S. Markovits, Störfall im Endlager der Geschichte.
Nach dem unrühmlichen Ende eines der drei Nachfolgestaaten des Großdeutschen Reiches scheint es nun völlig unangemessen, der Bundesrepublik hinsichtlich der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit den Rang abzusprechen.
Der Katholizismus ist in der Regel kein Thema für Politikwissenschaftler. Den meisten Politologen ist dieser Gegenstand ganz und gar fremd, einigen vielleicht sogar ein wenig unheimlich. Jedenfalls ist das meine Erfahrung, wenn ich in Kollegenkreisen davon erzähle, daß ich mich für den Katholizismus interessiere.
Ein Gespenst geht um in Deutschland: das Schlagwort von der "neuen Normalität". Unter diesem vieldeutig-unbestimmten Signum finden landauf, landab Kontroversen auf den unterschiedlichsten Gebieten statt, Ausdruck der von Grund auf veränderten Lage der deutschen Dinge.