Von der Konfrontation zum Dialog?
"Deutschland ist ein Einwanderungsland." Die neue Regierung dürfte mit dieser Feststellung weniger Probleme haben als ihre Vorgängerin. Endlich soll nun das Staatsangehörigkeitsrecht von 1913 geändert werden.
"Deutschland ist ein Einwanderungsland." Die neue Regierung dürfte mit dieser Feststellung weniger Probleme haben als ihre Vorgängerin. Endlich soll nun das Staatsangehörigkeitsrecht von 1913 geändert werden.
Mit Suhartos Rücktritt ging eine Ära zu Ende. Doch wer da hoffte, damit sei der politische und wirtschaftliche Befreiungsschlag bereits geschafft, sieht sich zunehmend enttäuscht und beunruhigt. Niemand vermag gegenwärtig zu sagen, ob ein friedlicher Neubeginn mit parlamentarischen Spielregeln gelingen wird, oder ob das Land in Anarchie und Chaos versinkt.
Kosovo vor der Katastrophe? "überschrieb Marie-Luise Calic, eine der angesehensten Expertinnen für postjugoslawische Fragen, bereits ihren Beitrag für die April-"Blätter".
Die Anschläge auf die US-Botschaften in Nairobi und Daressalam haben Anfang August auf schreckliche Weise die Aktualität einer Debatte unterstrichen, die in der amerikanischen Zeitschrift "Foreign Policy" seit längerem kontrovers ausgetragen wird. Ihre Sommer-Ausgabe präsentiert unter der Überschrift "U.S.
Während des Bürgerkrieges hatten die spanischen Basken, obwohl katholisch und konservativ, sich mit der linksgerichteten republikanischen Regierung in Madrid verbündet. Sie stellten sich gegen General Francos letztlich erfolgreichen Versuch, die Republik zu stürzen. Ihre Beweggründe waren nationalistischer Art.
Anlaß für die im folgenden abgedruckte Erklärung waren die Atomtests Indiens und Pakistans im Mai und Juni diesen Jahres, die weltweit scharfe Kritik auslösten und die Sorge um ein weiteres Anziehen der atomaren Rüstungsspirale in der Region nährten.
In außergewöhnlicher Einmütigkeit verabschiedete der Sejm, das polnische Parlament, am 3. Juli eine ebenso außergewöhnliche Resolution.
Die Wasserknappheit wird zunehmend ein Thema der Sicherheitspolitik. 1) Immer mehr Konflikte um sogenannte "internationalen Wasserressourcen" zeichnen sich ab, Gewässer also, die von mehreren Ländern geteilt werden: Zu nennen sind Indus, Ganges, mehrere Flüsse in Zentralasien sowie Euphrat, Nil und Jordan im Nahen Osten.
Seit Ende Juni fanden in Mainz Gespräche zwischen Vertretern des kolumbianischen Befreiungsheers ELN und des regierungsunabhängigen "Nationalen Friedenskomitees" statt. Moderiert wurden sie von der Kolumbianischen und der Deutschen Bischofskonferenz.
Am Pfingstwochenende trafen sich mehr als 1000 Friedensbewegte auf dem "European Peace Congress Osnabrück", der unter dem Motto "350 Jahre Westfälischer Friede" stand und die Teilnehmer zu der seit Jahren größten Strategiedebatte zusammenführte. Unter anderem diskutierte man das im Vorfeld erarbeitete Memorandum.
Der Film beginnt mit einem einfachen Schwarzweiß-Titel, der darauf hinweist, daß es sich um eine Channel-four-Produktion handele. Das erinnerte mich an eine Karikatur, die ein Kino mit einer Riesenleinwand zeigt, auf der in der Mitte ein ganz kleines Bild zu sehen war, worauf ein Zuschauer zum anderen sagt: "Oh, it's another channel-four-film" .
Der Streich war genial geplant: eine Konferenz über die Sicherheitslage Zentralafrikas dem Jahrestag der Machtübernahme in Kinshasa voranzustellen, um die Staats- und Regierungschefs der Nachbarländer am großen Tag beisammen zu haben.
Eine rote Backsteinmauer in Belfast, mit der weiß gepinselten Aufschrift "Time for Peace", davor ein Kind spielend. Das Photo dieser Szene ging im Jahr 1994 um die Welt. Heute ist die Realität den damaligen Hoffnungen ein erhebliches Stück näher gekommen. Am 10.
Die Kriege in Kroatien und in Bosnien hätten wahrscheinlich vermieden werden können, wenn die internationale Gemeinschaft von Anfang an glaubwürdig mit der Anwendung von Gewalt gedroht hätte.
Nach dreißig Jahren Bürgerkrieg scheint es in Nordirland eine reelle Chance auf Frieden zu geben. So erklärten sich im Abkommen von Belfast alle beteiligten Seiten zu weitreichenden Kompromissen bereit. Sollte das Dokument durch die am 22.
Das Bild des Vietnamkriegs in Filmen und Fernsehserien der USA ist immer noch von jener Selbsttäuschung wider besseres Wissen geprägt, mit der die welt-führende Nation stets die eigene Geschichte verarbeitet hat, seitdem sie sich auch als die welt-leitende moralische Instanz fühlt und dies ihre Feinde blutig fühlen läßt.
Hinter den millionenfachen Morden in Kambodscha, für die Pol Pot und seine Bewegung die Verantwortung trugen, stand der Anspruch, die chinesische Kulturrevolution an Radikalität noch zu übertrumpfen, um Kambodscha von "allen Arten verwerflicher Lebensweisen und sozialer Verfehlungen" zu reinigen.
Die UNO hat durch die erfolgreiche Vermittlungsaktion von Kofi Anan in der jüngsten Irakkrise einen Teil ihrer verlorenen Ehre wiedergewonnen.
Seit dem Putsch des Militärs vormehr als sechs Jahren durchzieht eine Blutspur des Terrors Algerien. Zunächst wurden Intellektuelle, Künstler und Schriftsteller ermordet, später Journalisten, Polizisten, Soldaten und Ausländer, die angeblich mit den Machthabern kollaborierten.
Die Wende im Bosnien-Konflikt, die 1995 nach Dayton führen sollte, begann am 1. Mai vor drei Jahren mit der kroatischen Operation "Blijesak" (Blitzschlag) zur Rückeroberung der Republik der Serbischen Krojina. Ihren Namen verdankt die Krojina der Grenzlage zum Osmanischen Reich im 16./17.
Kosovo 1) gilt seit Jahren als einer der gefährlichsten Konfliktherde auf dem südlichen Balkan. Wegen der kontinuierlich steigenden Spannungen warnten Experten seit Monaten vor einer Eskalation und regionalen Ausweitung der Gewalt. Die Polizeiaktion in West-Kosovo war schon im Januar von verschiedener Seite vorausgesagt worden.
Die Weigerung des Irak den Abrüstungs-Inspektoren der UNOfreien und ungehinderten Zutritt zu allen Anlagen, einschließlich der sogenannten Präsidentenpaläste, zu gewähren, führte zur neuerlichen Eskalation am Golf (Vgl. den Beitrag von Volker Perthes in dieser Ausgabe).
Die Gerüchte stimmten. Eine erschütternde Artikelserie des Afrikaspezialisten Patrick de Saint-Exupéry, erschienen in der französischen Zeitung "Le Figaro", dokumentiert endlich - 1998! Frankreichs Verstrickung in den ruandischen Völkermord vor vier Jahren.
Die chemischen und biologischen Arsenale, die der Irak entgegen den Waffenstillstandsbedingungen von 1991 noch besitzt, müssen nicht ausreichen, um Tel Aviv wegzublasen (Richard Butler) oder gar die ganze Welt zu vergiften (Tony Blair). Sie dürften aber das übersteigen, was die irakische Führung vorgibt, noch zu haben: nämlich gar nichts.
Konnten wir vorhersehen, daß die NATO sich nach Osten erweitern würde, bis hin zu den alten Konfliktlinien in Europa, zu jener der Jahre 395 und 1054, jener des Schismas zwischen dem katholisch(-protestantisch)en und dem orthodoxen Europa sowie jener des Jahres 1095, dem Beginn der Kreuzzüge gegen die muslimische Welt?