Thema Wissenschaft

Diplomatie mit Waffen

Die deutsche Öffentlichkeit hat noch nicht das Diktum Friedrichs des Großen akzeptiert: Diplomatie ohne Waffen ist wie ein Orchester ohne Instrumente.” So lautet die Deutschlandbilanz des langen Diplomatenlebens von James D. Bindenagel. Ginge es nach ihm, sollten die Deutschen diesen Ausspruch des Alten Fritz so schnell wie möglich verinnerlichen.

Der Fall Kissinger und die Uni Bonn

Nach Ansicht seiner Kritiker müsste sich Henry Kissinger eigentlich vor einem internationalen Tribunal verantworten – für seine Beteiligung bei der Anzettelung, Verlängerung und Ausweitung verbrecherischer Kriege, für seine Komplizenschaft bei der Destabilisierung einer demokratischen Regierung und für seine Unterstützung mörderischer Militärdiktatu

Die »Gnade der späten Geburt«?

In der Fachöffentlichkeit wie auch in einer (wenngleich begrenzten) publizistischen Öffentlichkeit wird seit einigen Monaten über die Frage diskutiert, ob die Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) den von ihr alle drei Jahre verliehenen Wissenschaftspreis für das Lebenswerk einer Politikwissenschaftlerin oder eines Politikwissenschaftlers weiterhin mit

Die größten Storys des 20. Jahrhunderts

Wenn heute unter Eingeweihten von Tony Judt die Rede ist, wird das Bild des großen Historikers, der mit dem Erscheinen seiner Geschichte Europas endgültig aus dem engen Kreis der Fachwissenschaftler ins Rampenlicht einer internationalen Öffentlichkeit getreten war, unweigerlich von seinem tragischen Tod überlagert: Auf dem Höhepunkt seines Schaffens traf ihn die unheil

Krummes Holz und aufrechter Gang

Grenzgängertum vom Schlage Reinhold Messners oder gar eines Felix Baumgartners, des Springers aus dem All, ist in unserer Erlebnisgesellschaft schon seit geraumer Zeit in Mode. Politisch die Seiten zu wechseln, kommt dagegen weniger gut an. Grenzgänger der Geschichte finden auf keiner Seite Pardon.

Gegengift Volkssouveränität

Während in Regierungskreisen an Parlamenten vorbeientschieden und im Eiltempo Maßnahmen beschlossen werden, die in immer schnellerer Folge neue exekutive Maßnahmenbeschlüsse erfordern, beeilen sich einige übereifrige Vordenker in den Feuilletons bereits, die Epoche der parlamentarischen Demokratie für beendet zu erklären.

Die Stunde der Entscheidung

Spätestens seit dem Auftauchen der Occupy-Bewegung sind wieder vermehrt Forderungen nach radikaler und direkter Demokratie zu vernehmen. Angesichts der in der Finanzkrise immer offensichtlicher zutage tretenden Verflechtungen von Wirtschaft und Politik fühlen sich viele Menschen durch die bestehenden parlamentarischen Institutionen nicht mehr ausreichend repräsentiert.