Philosophen gegen die Bombe
Derzeit scheinen Atomwaffen ein alltägliches Mittel politischen Kalküls zu sein. Unmittelbar nach Einsatz der ersten Atombomben am 6. und 9. August 1945 über Hiroshima und Nagasaki war die Lage völlig anders.
Derzeit scheinen Atomwaffen ein alltägliches Mittel politischen Kalküls zu sein. Unmittelbar nach Einsatz der ersten Atombomben am 6. und 9. August 1945 über Hiroshima und Nagasaki war die Lage völlig anders.
Wer auch immer die hiesigen strengen Corona-Beschränkungen kritisiert, verweist dabei gern auf Schweden, das in der Corona-Pandemie einen Sonderweg einschlug: Das öffentliche Leben lief weitgehend normal weiter, Grundschulen und Kitas blieben ebenso geöffnet wie – unter Auflagen – Geschäfte, Restaurants und Kneipen.
Die Landwirtschaft ist gleichzeitig Betroffene des Klimawandels, wie etwa schon jetzt die enorme Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands zeigt, als auch Verursacherin.
Viele Menschen geben der Globalisierung die Schuld an der Coronavirus-Epidemie. Um zu verhüten, dass dergleichen wieder geschieht, helfe nur eines, sagen sie: die Welt zu deglobalisieren. Mauern zu bauen, die Reisefreiheit einzuschränken, den Handel zu reduzieren. Doch während es kurzfristig dringend der Quarantäne bedarf, um die Epidemie aufzuhalten, würde Isolationismus auf lange Sicht zum ökonomischen Kollaps führen, jedoch keinerlei wirklichen Schutz vor Infektionskrankheiten bieten.
Um Sinn und Unsinn der Homöopathie herrscht ein mittlerweile erbitterter Streit. Aktuell kocht er unter anderem bei den Grünen hoch.[1] Im Zentrum steht dabei die Frage, ob die Versichertengemeinschaft die Kosten für „alternative“ Medizin tragen soll oder nicht.
Wenn zu Beginn der 20er Jahre des einundzwanzigsten Jahrhunderts der 1929 geborene Jürgen Habermas mit „Auch eine Geschichte der Philosophie“ ein voluminöses Werk von über 1700 Seiten vorlegt, dann ist das zugleich weniger und mehr als die Summe seines bisherigen Schaffens.[1] Weniger, weil Habermas keineswegs all das referiert, was er seit seinen ersten bahnbrechenden Publikationen, etwa dem „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ (1962), „Erkenntnis und Interesse“ (1968) sowie der bisher als systematisches Hauptwerk geltenden „Theorie des kommunikativen Handelns“ (1981) publiziert hat; mehr,
Mit Lippenbekenntnissen sind Abgeordnete in der Regel nicht geizig, zumal wenn es um Menschen mit Behinderung geht.
Es ist schlimmer, viel schlimmer, als Sie denken. Das langsame Voranschreiten des Klimawandels ist ein Märchen, das vielleicht ebenso viel Schaden anrichtet wie die Behauptung, es gäbe ihn gar nicht. Aber fangen wir damit an, wie schnell die Veränderungen ablaufen.
Wir befinden uns mitten im sechsten großen Artensterben der Erdgeschichte.[1] Das erste liegt etwa 500 Mio. Jahre zurück: Damals brachen so viele Vulkane aus, dass sich die Zusammensetzung der Meere und der Atmosphäre stark veränderte und in der Folge viele Arten ausstarben. Vor 443 Mio.
1987 wurde vom Deutschen Bundestag eine Enquetekommission „Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre“ eingerichtet. Die CDU hatte den Vorsitz, alle im Bundestag vertretenen Parteien sowie viele Wissenschaftler*innen waren beteiligt.
Existiert so etwas wie ein Liberaler reinsten Wassers, ein Liberaler, der keinerlei restkonservative Neigung zur Verehrung von Besitzständen hätte? Kann es so etwas wie einen Demokraten geben, der Demokratie immer im Einklang und nie im Widerspruch mit liberalen Normen verstünde?
Es war zweifellos Stadtgespräch in der Reichshauptstadt, als Magnus Hirschfeld am 6. Juli 1919 in Berlin das Institut für Sexualwissenschaft eröffnete. Der umtriebige Arzt hatte bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht, trat als gefragter Sachverständiger auf und sorgte immer wieder durch politische Einmischung für Aufsehen.
In „Die Farbe Rot“, seiner beeindruckenden Rekonstruktion der Entwicklung des sozialistischen Denkens, beschreibt Gerd Koenen einige Vor-Zeichen, die in der Vergangenheit auf nahende Revolutionen hingewiesen haben: die Verrohung der politischen Kommunikation, der Verlust des Respekts vor politischen Autoritäten sowie eine als Zukunftsangst der Gesellschaft verstandene Groß
Ist der Klimawandel noch aufzuhalten? Diese Frage stellt sich nach dem diesjährigen Hitzesommer umso mehr.
Was hat den Mann nur geritten, wem fühlt er sich verpflichtet?“ So lautete die empörte mediale und öffentliche Reaktion, als der damalige Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) Ende 2017 in Brüssel dafür stimmte, das höchst umstrittene Ackergift Glyphosat für weitere fünf Jahre bis 2022 in der EU zuzulassen.
In einem Café in einer typischen amerikanischen Universitätsstadt bekomme ich zufällig das Gespräch von zwei Mittzwanzigern mit: In gebildeter und selbstkritischer Manier beklagen sie den Zustand des Hochschulwesens, das heutzutage Fleiß und Arbeitsethik nicht mehr zu belohnen scheint.
Sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts wollen Bund und Länder eigentlich für die Bildung ausgeben und weitere drei Prozent für Forschung und Entwicklung. Darauf jedenfalls verständigten sie sich beim Dresdener Bildungsgipfel im Jahr 2008. Doch tatsächlich verfehlen sie das gesetzte Ziel nun schon seit zehn Jahren. Abhilfe verspricht nun die schwarz-rote Koalition.
Seit der Wahl Donald Trumps steht die universitäre westliche Linke massiv in der Kritik, als postmodern identitätsbesessen und zugleich gerechtigkeitsvergessen. Dagegen argumentiert energisch der Rechtswissenschaftler Andreas Fischer-Lescano.
Kalifornische Kirschen werden seit einigen Jahren von einer aus Asien eingewanderten Fruchtfliegenart zur Eiablage genutzt. Zum Missfallen der Farmer legt die Kirschessigfliege Drosophila suzukii ihre Eier in die noch heranreifenden Früchte und sorgt damit für empfindliche Ernteeinbußen.
Wer sich mit HIV infiziert, muss hierzulande schon lange nicht mehr um sein Leben bangen. Denn seit über 20 Jahren ist die Immunschwächekrankheit wirksam mit Medikamenten behandelbar.
Vor etwas mehr als 50 Jahren wurde an der Universität Hamburg einer der bekanntesten Slogans der 1968er-Bewegung geprägt: Am 9. November 1967 zog ein feierlicher Zug mit dem scheidenden und neuen Rektor, standesgemäß in Talar und gestärkter Halskrause, in das vollbesetzte Audimax.
Es ist ein anspruchsvolles Projekt, das sich Ewald Frie vorgenommen hat: Nicht weniger als unser gewohntes Geschichtsbild will er umkrempeln, den über viele Schüler- und Studentengenerationen hinweg eingeübten Kanon.
Am 15. September treten wir in das zehnte Jahr der globalen Finanzkrise ein, die sich, ausgehend von dem Crash der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im September 2008, regelrecht schockartig über die ganze Erde verbreitet hat.
Um die universitäre Wirtschaftswissenschaft ist ein erbitterter Kampf entbrannt.
In den USA regiert Donald Trump selbstherrlich per Dekret und Kritiker fragen sich bang, ob daran bald die amerikanische Demokratie zerbricht. In Frankreich herrscht nach zahlreichen Terroranschlägen nach wie vor der Ausnahmezustand. Und Deutschland treibt weiterhin die Frage um: Wie umgehen mit den Flüchtlingen aus Bürgerkriegsregionen?