Thema Wissenschaft

Institutionalisierte Vermittlung statt Errichtung eines Protektorats

Neun Wissenschaftler - Franz-Lothar Altmann, Shlomo Avineri, Georg Brunner, Martin Brusis, Wim van Eekelen, Curt Gasteyger, Josef Janning, Paul Lendvai und Cornelins Ochmann - haben im Rahmen eines Projektes über Minderheitenkonflikte in Mittel- und Osteuropa, das die Bertelsmann Wissenschaftsstiftung (Gütersloh) gemeinsam mit der Forschungsgruppe Europa am Centrum für A

Walter Grab (Tel Aviv) wird 80

Vier Leben, so sagt er, habe er gelebt: Die Jugendzeit in Wien beschreibt Walter Grab - trotz des latenten Antisemitismus auch dort - als unbeschwert und heiter. Dann, er hatte gerade das Abitur abgelegt, 1938 der "Anschluß" Österreichs - und seine Flucht nach Palästina.

Der Fall Bourdieu

Linke Mehrheiten haben noch jedes Mal zu einem Desaster geführt, wenn sie die Politik des Gegners betrieben und die Wähler für Idioten hielten. - Keine Warnung an die neue deutsche Regierung, sondern eine Abrechnung, die Abrechnung von Pierre Bourdieu mit der französischen Linksregierung, veröffentlicht am 8. April dieses Jahres.

Hochschulmisere:

Sieht man sich die Debatte um die Krise der Universitäten - erstaunlicherweise oder bezeichnenderweise weit weniger um die Probleme der Fachhochschulen - an, so bleibt resümierend festzuhalten: Die Krisensymptomatik samt Ursachenunterstellung wird festgemacht an dem Verhalten und Sosein der Studierenden (leistungsunwillig und/oder -unfähig, bummelig, ansprüchlich), an d

Hochschulreform im Dreierpack

Die Situation der Hochschulen in Deutschland hat Ende des letzten Jahres den Anstoß zur größten Protestbewegung von Studierenden seit mehr als einem Vierteljahrhundert gegeben. Externes Politikversagen wie interne Organisationsmängel wurden dabei gleichermaßen zum Thema. Im folgenden wird es um den speziellen Aspekt der F i n a n z a u s s t a t t u n g gehen.

Hochschulen mit Zukunft

Das folgende Positionspapier zur HRG-Novellierung ist Ergebnis eines Diskussionsprozesses, den der freie Zusammenschluß von studentInnenschaften (fzs), Dachverband von ASten, USten und StudentInnenräten, vor längerer Zeit initiiert hat.

Der Stammtisch schätzt besser

Ende Oktober haben die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute wieder ihre jährliche Herbstprognose abgegeben. Diese Vorhersagen spielen neben den dieser Tage vorgelegten Jahresgutachten des Sachverständigenbeirates der Bundesregierung ("Fünf Weise") in der wirtschaftspolitischen Debatte für Bundesregierung, Parteien und Tarifpartner eine wichtige Rolle.

Hochschulderegulierung

Seit Herbst 1996 wird in AStA-Büros, Sitzungsräumen von Hochschulgremien und auf hochschulpolitischen Tagungen geheimnisvoll ein vom vielfachen Fotokopieren körnig gewordenes Dokument herumgereicht. Das 28 Seiten starke Papier mit dem Titel "Hochschulen für das 21.

Forsche Forscher

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist ein Zwitter. Sie ist einerseits die zentrale Selbstverwaltungsorganisation des deutschen Wissenschaftsbetriebs, andererseits ist sie ein offizielles Organ der staatlichen Forschungsförderung und der größte Drittmittelgeber für die universitäre Forschung.

Zum Tode von Gerhard Kade

Anfang Dezember vergangenen Jahres ist in Berlin der Mitherausgeber der "Blätter" Gerhard Kade gestorben. Die intellektuelle und politische Landschaft Deutschlands ist um einen kritischen Geist und aufklärerischen Wissenschaftler ärmer geworden. Von seinem wissenschaftlichen Werdegang her ist Kade Ökonom mit traditioneller Ausbildung.

Hochschulpolitik zwischen Standort und Standesdünkel

Die öffentliche Debatte um die Hochschulpolitik wird mehr und mehr zu einem leidigen, ungeliebten Thema, bei dem die Positionen inzwischen festgefahren zu sein scheinen - obgleich (oder weil) Studierende schon fast jährlich einen "Heißen Herbst" ankündigen und obgleich der auf den Wissenschaftsseiten der Zeitungen immer wieder verkündete "finanzielle Rui

Leitbilder für ein zukunftsfähiges Deutschland

Im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der katholischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie eine Studie erarbeitet, die bereits vor der für Januar 1996 angekündigten Veröffentlichung für Aufsehen und Debatten sorgt.

Was aus Deutschland werden sollte

"Warum so wenig über den Widerstand bekannt ist? Weil er gescheitert ist, weil das deutsche Volk nicht einmal den Versuch unternommen hat, Hitler zu beseitigen." Der das meint, Heinrich Graf von Einsiedel, hatte 1943 mit seinen Kampfgefährten vom "Nationalkomitee Freies Deutschland" (NKFD) vergeblich von Rußland aus zur Erhebung aufgerufen.