Thema Arbeit

Ein Jahr Agenda 2010

In den Grundsätzen der Regierung und aller Parteien (noch fehlt die PDS) avancierte die Parole von der "Eigenverantwortung" zum Schlüsselwort. Sie zu stärken steht im Mittelpunkt jeder Neuordnung der Arbeitsverhältnisse und der sozialen Sicherungssysteme.

Von Amerika lernen

Eine Reformpolitik für die höhere Bildung in Deutschland steht vor zwei großen Herausforderungen. Zum einen muss eine nachhaltige Lösung für die seit Jahrzehnten mangelhafte Finanzierung der Hochschulen gefunden werden.

Deregulierung bis zum Spind

Alles steht auf dem Prüfstand, wir wissen es zur Genüge - Renten und Rentenalter, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe, Feiertage und Urlaub, die Arbeitsstunden pro Woche und Tag und das Urlaubs- und Weihnachtsgeld ohnehin. Auch das um Krankengeld, Brillengläser und Zahnersatz geschrumpfte Gesundheitssystem ist längst wieder unter Beschuss.

Trübe Aussichten

Zur gewohnten Jahreszeit legten auch in diesem Herbst Forschungsinstitute, Wirtschaftsverbände und Chefökonomen deutscher Banken Berichte über den Zustand der Gesamtwirtschaft und Prognosen über deren Entwicklung vor.1

Gerechtigkeit ist die Essenz sozialer Demokratie

In seinem Leitantrag "Das Wichtige tun – Wege zu einem neuen Fortschritt" für den SPD Parteitag vom 17.-19. November in Bochum begründet der Bundesvorstand die tiefen Einschnitte, die die rot-grüne Regierung mit den Arbeitsmarktreformen vornimmt. Während SPD-interne Kritiker vor der Abstimmung im Bundestag am 17.

Mehr als harmlose Reparaturen am bestehende System

Als Antwort auf die von der Bundesregierung eingesetzte Rürup-Kommission beauftragte im Februar d.J. der Bundesvorstand der CDU die Kommission "Soziale Sicherheit" unter Vorsitz des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, Reformvorschläge "zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der sozialen Sicherungssysteme zu erarbeiten".

Gewerkschaften in der Zerreißprobe

Streik in Ostdeutschland für die Angleichung der tariflichen Arbeitszeit an Westniveau – das war wohl keine wirklich gute Idee. Rückblick: Das Angebot eines Bündnisses für Arbeit seitens der Gewerkschaften verschaffte diesen 1995 und dann noch einmal 1998 nicht nur den nötigen Reputationsgewinn in der Öffentlichkeit.

Totgesagte leben länger

Vor drei Jahren noch schien ihr Siegeszug unaufhaltsam: ein anhaltender Strom von Innovationen, eine Welle von Unternehmensneugründungen und eine zunehmende Anzahl von Börsengängen zeugten vom stürmischen Aufbruch der New Economy.

Frauen in der erweiterten Union

Am 1. Mai 2004 wächst die Europäische Union (EU) um zehn weitere Staaten: Estland, Malta, Lettland, Litauen, Polen, Slowenien, Slowakei, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Rumänien und Bulgarien folgen voraussichtlich im Jahr 2007. Zudem machte der Gipfel von Kopenhagen im Dezember 2002 den Weg frei für künftige Beitrittsverhandlungen mit der Türkei.

Streik in Frankreich

So etwas gab es noch nie: Wegen des gemeinsamen Streiks der Techniker und des künstlerischen Personals musste die diesjährige Eröffnungsaufführung beim Theaterfestival in Avignon abgesagt werden. Alle weiteren Veranstaltungen des prestigiösen Kulturereignisses fielen dann ebenfalls aus.

Perspektivloses Zappeln

Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder am 14. März 2003 vorgestellte Agenda 2010 (vgl. die Dokumentation im Maiheft der "Blätter") verabschiedete der SPD-Parteitag am 1. Juni mit großer Mehrheit, ungeachtet massiver Kritik innerhalb der Partei und von Seiten der Gewerkschaften.

Leere Kassen

Wer auf öffentliche bzw. öffentlich finanzierte Dienstleistungen angewiesen ist, wer im Gesundheitswesen, in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen arbeitet oder kommunale Dienstleistungen erbringt, sieht sich tagtäglich mit den Folgen finanzieller Knappheit konfrontiert: "Die Kassen sind leer", heißt es.

Agenda 2010

Wochen vor der nachstehenden Regierungserklärung kündigten führende SPD-Politiker eine „mutige Reformagenda“ an, die endlich „den Weg aus der Krise“ zeigen werde. Gerhard Schröder skizzierte am 14. März 2003 vor dem Bundestag die „Agenda 2010“.

Memorandum 2003

Am 28. April stellte die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik in Berlin ihr jährliches Gegengutachten zur Politik der Bundesregierung und der Frühlingsgutachten der so genannten sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute vor.