Thema Wirtschaft

Pazifische Drift

Mit der 1989 gegründeten Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) sollte das "Pazifische Jahrhundert" eingeläutet werden. Der Pacific-Hype wurde jedoch bald von handelspolitischen Grabenkriegen abgelöst.

Rumänien 2007

Als die Europäische Kommission jüngst mitteilte, dass die Beitrittsverhandlungen mit Bulgarien abgeschlossen seien und einer Aufnahme des Landes in die EU zum Jahr 2007 nichts mehr entgegenstünde, geriet die rumänische Regierung unter beträchtlichen Druck.

Korruption aus ökonomischer Sicht

Korruption - landläufig als Missbrauch öffentlicher Mittel für private Zwecke definiert - hat es zu allen Zeiten in allen politischen Systemen gegeben. Gesellschaftlicher Schaden entsteht bei Korruption nicht durch die Höhe der bezahlten Bestechungsgelder; diese stellen nur eine Umverteilung von Ressourcen dar.

Sind die Manager ihr Geld wert?

Über die Entwicklung der Vergütung von Managern, insbesondere in den börsennotierten Unternehmen, die in den DAX 30 aufgenommen sind, wird derzeit eine heftige Kontroverse geführt. Nachdem die Gehälter einiger Vorstandsvorsitzender bekannt geworden sind, hat der Druck seitens der Politik, der Wissenschaft und der Medien zugenommen.

Zwischen Konfrontation und Kooperation

Das nachsowjetische Zentralasien der "Vor-September-Welt" lag lange Zeit außerhalb des internationalen Blickfelds. Seine fragile Staatlichkeit, islamistische Oppositionsbildung, grenzüberschreitender Drogenhandel und Terrorismus sowie die ökonomischen Missstände in der Region waren der Weltöffentlichkeit weitgehend unbekannt.

60 Jahre Weltbank:

Mit dem Amtsantritt von Präsident James Wolfensohn 1995 schrieb sich die Weltbank die Armutsbekämpfung wieder offensiv auf ihre Fahnen. Doch was ist bald zehn Jahre später aus diesem Vorhaben geworden?

Glasperlenspiel oder Ökonomie

Den meisten deutschen Zeitungen war eine scheinbar marginale Personalie eine große Schlagzeile wert: Gustav Horn, der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wird vom amtierenden Präsidenten des DIW, Klaus Zimmermann, gefeuert.

Ende des Stabilitätspaktes?

Der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland greift nur langsam. Für das Jahr 2004 wurde von den Wirtschaftsweisen zunächst ein Wachstum von 1,7 Prozent prognostiziert. Nach einer Abschwächung der Wirtschaftsprognosen im Frühjahrsgutachten haben jetzt vier von sechs Wirtschaftsinstituten ihre Wachstumserwartungen wieder nach oben korrigiert.

Globalisierung und Armut

Die moderne Wirtschaftswissenschaft schreibt statistisch darstellbaren Zusammenhängen eine große Bedeutung zu. So wird den Kritikern ungehemmter Handelsliberalisierung von neoliberaler Seite unter Bezug auf Statistiken entgegengehalten, dass sie die positiven Wirkungen der Globalisierung bewusst ignorierten.

Die Solidarische Einfachsteuer

Schon seit Jahren wird die deutsche Finanzpolitik von einem hektischen Steuersenkungswettbewerb angetrieben. Politische Parteien, vor allem aber Wirtschaftsverbände sowie Heerscharen an wirtschaftswissenschaftlichen Beratern und Steuerexperten überbieten sich mit immer radikaleren Vorschlägen.

Kernkraft: Fass ohne Boden

Seit der Schaffung des Elektrizitätsbinnenmarktes gilt auch für die Energiebranche das Prinzip des unverfälschten Wettbewerbs.1 Die jahrzehntelang selbstverständlichen Hilfen der EU-Staaten für ihre Energieversorger sind damit nur noch in Ausnahmefällen zulässig, etwa zur Gewährleistung von Versorgungssicherheit, aus übergeordneten Erwägungen de

Lateinamerikanische Bonanza

Wenn die Finanzaristokratie Lateinamerikas - 6 000 Bankiers, Anleger, Pensionsfondsvertreter, Risiko-Analysten, Geldexperten und Finanzminister - tagt, ist das Glas nicht nur halb voll, sondern sprudelt ordentlich über. So jüngst in Lima im Rahmen der 45. Jahrestagung der Interamerikanischen Entwicklungsbank (im spanischen Akronym BID, Banco Interamericano de Desarrollo).

Sackgasse EU-Verfassung

Der Sieg der Sozialisten bei den spanischen Wahlen wie das Scheitern der polnischen Sozialdemokratie haben ein Nachspiel: Die im vergangenen Dezember scheinbar auf unabsehbare Zeit gescheiterte EU-Verfassung steht wieder auf der Tagesordnung.

Vom Modell Deutschland zum Modell Europa

Deutschland steht vor dem wirtschaftlichen Niedergang; es gehört zu der neuesten Spezies, die ökonomische Entwicklungstheoretiker entdeckt haben, nämlich zu den Newly Declining Countries (NDC), jenen Ländern, die ihre Position an der Spitze der hoch entwickelten Volkswirtschaften wohl nicht werden halten können.

Markt und Mao

Im Juni 1989 bereitete die chinesische Staats- und Parteiführung wochenlangen Kundgebungen auf Pekings "Platz des Himmlischen Friedens" ein gewaltsames Ende: Panzer und Soldaten vertrieben auf Geheiß des innersten chinesischen Führungszirkels die letzten Demonstranten. Wie viele Menschen dabei den Tod fanden, wie viele verwundet und verhaftet wurden, ist bis heute umstritten.

Memorandum 2004

In ihrem am 26. April vorgestellten Gegengutachten zur Wirtschaftspolitik der Bundesregierung attestiert die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik eine verfehlte Reformpolitik, die "die Probleme nicht lösen, sondern im Gegenteil verschärfen" wird.

Kuba 2004

Die historischen Zäsuren 1989 und 1991 bildeten für Kuba mehrfache Herausforderungen: Binnen kürzester Zeit musste der politische Diskurs der Revolution neu konstruiert werden – nicht mehr der Leninismus stand im Mittelpunkt, sondern die Ideologie des antikolonialen Befreiungskampfes, gestützt auf das politische Erbe des Nationalhelden José Martí.

Studium als Privatinvestment

Der Sputnik-Schock Ende der 50er Jahre hat im Nachkriegsdeutschland eine "Bildungskatastrophe" (Georg Picht) offenbar werden lassen, der man ab Mitte der 60er Jahre mit einem historisch einmaligen Schub für den Ausbau der Hochschulen und für Hochschulreformen begegnete: In groß angelegten Kampagnen wurde für Bildung geworben, die Ausbildungsförderung erheblich verbessert, Hörer- und Kolleggelder f

Mehr Schein als Sein: Politiker ohne Macht

Politiker überschätzen ihren Einfluss auf die Ökonomie. Anlass zu dieser Einsicht gibt aktuell Bundeskanzler Gerhard Schröder. Während seines Besuchs bei USPräsident George W. Bush im Februar äußerte sich der Kanzler wiederholt zur Geld- und Währungspolitik, nicht seiner eigenen, sondern derjenigen der Europäischen Zentralbank (EZB).