Thema Kultur

Melo-Slap

Rebecca, 30, schaut am Strand nicht nach den Männern, sondern nach den Kindern. Die glückliche und zärtliche Beziehung zu ihrem Freund Sam reicht ihr nicht, "es fehlt noch was".

Atmende Fabrik, porenlose Produktion

"Zeit-Raffer" sind ja nicht nur die Unternehmer, wir alle sind es. Die Zeit, die uns die Industrie vorgibt, die Uhrenzeit nämlich, haben wir inzwischen als das herrschende und beherrschende Maß unseres Lebens, besonders aber unseres Arbeitens, akzeptiert. Wir meinen, daß dies jene Zeit sei, "auf die es ankommt".

Der Staat, der Duden und die Orthographie

Was wenigstens seit 1989 durch eine erste und seit 1993 durch eine weitere Buchpublikation bekannt ist, was im selben Jahr Gegenstand eines öffentlichen Hearings in Bonn war, 1994 auf einer Konferenz in Wien verhandelt und dort von amtlichen Vertretern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Vorbereitung eines Verwaltungsabkommens beschlossen wurde, erzeugt nach einer Phase re

Dauerschreikrampf

Schlafes Bruder, ein Film von Josef Vilsmaier. Es könnte ein Plot von Anzengruber oder Luis Trenker sein: Ein Kind wird geboren, und früh deutet sich sein musikalisches Genie an. Kaum erwachsen, repariert er die Orgel in der Dorfkirche und präsentiert sich eines Heiligen Abends als virtuoser Improvisator, der das alte Instrument zur Stimme seiner Not macht.

Philosophie der Apokalypse

Denkt man an die Neue Rechte, fallen einem die Namen einiger Publizisten ein, Schlagworte wie "selbstbewußte Nation", "anschwellender Bocksgesang", ein paar spektakuläre Interviews und medienwirksame Kontroversen. Hier also nochmals und schon wieder zu diesem Thema?

Schützt die Mehrheit!

Die Reaktion auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Kreuz-Verordnung des bayrischen Kultusministeriums war für jeden, der das Grundgesetz kennt, erstaunlich. Das Gericht hat wenn man von mißverständlichen Formulierungen in den "Leitsätzen" einmal absieht - nichts anderes gesagt, als was seit jeher dem Verfassungsverständnis entspricht.

Postmoderne Hochzeitssitten

Als sich kurz nach dem letzten Weltkrieg der Rowohlt-Verlag entschloß, seine "rororo"-Reihe durch eingeschobene Reklameseiten finanziell abzusichern, sprach aus den locker-intellektuell formulierten Werbetexten noch die Selbstironie und gönnerhafte Unabhängigkeit des neue Wege erschließenden Taschenbuch-Pioniers.

500 mal was Vernünftiges

Else Kling hat sich einen Videorecorder gekauft und nun soll er angeschlossen werden. Aber es ist nur eine Gebrauchsanleitung auf italienisch dabei. Da muß sie leider den (wie heißt er noch?) Sarottti oder Pavarotti vom Pizzarestaurant bitten zu übersetzen.

Georg Simmels Soziologie der Macht

Porzellan und Soziologie

"Gesellschaft" kann man nicht wahrnehmen. Sie bleibt abstrakt, eine unsinnliche Gesamtheit von Beziehungen und Institutionen. Für das naive Individuum ist sie kein Problem. Es lebt in ihr wie ein Fisch im Wasser (oder auch wie ein Fisch auf dem Trockenen).

Lesen Sie McNamara!

Am 4. Mai 1970 eröffnete auf dem Campus der State University von Kent/Ohio die Nationalgarde das Feuer auf eine Demonstration gegen den Vietnamkrieg. Vier Studenten wurden getötet, neun verwundet. Der Gouverneur erklärte, die Studenten seien schlimmer als Braunhemden.

Virtuelle Virtualität

"Ich bin Burkhard Driest, Sie kennen mich." Ja, das war doch der, mit dem in der Talkshow die Romy Schneider geflirtet hat. Das ganze Fernsehvolk fragte sich damals, was wohl nach der Sendung passiert ist. Jetzt durfte er (am 8.4.

Der Eingemauerte

"Dieser Mann ist wahrlich mit Bewußtheit geschlagen. Keinen Winkel gibt es zwischen Himmel und Erde, keine Stunde im Jahr, wohin er sich nicht mitzuschleppen verurteilt ist.

Politische Heimatkunde mit Martin Heidegger

Die Wiederveröffentlichung von Heideggers berühmter Rektoratsrede von 1933 im 50. Jubiläumsjahr und die 1987 erschienene Erstausgabe von Victor Far¡as' Buch "Heidegger et le nazisme" haben Anlaß zu einer Wiederaufnahme und Intensivierung der Diskussion über das Verhältnis von Martin Heideggers Philosophie zur Politik geboten.

Die Weise vom sittlichen Staat.

Dem Historiker stellen sich intellektuelle Debatten als eine Art Choreographie der Umorientierung oder (bestenfalls) des Umdenkens dar. Das Hin und Her von Argumenten und der Positionswechsel von Personen lassen veränderte Problemlagen und sich neu verbindende Koalitionen erkennen. Solche Debatten sind keine herrschaftsfreien Diskurse. Sie werden meist asymmetrisch geführt; d.h.

Imitationen des Lebens

Luftaufnahmen von Köln, dann der Dom, der Hauptbahnhof mit der Rheinbrücke. Ein Zug fährt ein, ein junger Mann steigt aus. Kameraschwenk von seinen Schuhen hoch, ein schönes altes GründerzeitStadthaus wird sichtbar: Ecke Schillerallee - Hölderlinstraße. Chris kommt von der Bundeswehr zurück, seine Eltern haben hier eine Bäckerei.

Crime does pay

Zwei professionelle Killer verrichten ihr Handwerk mit Humor und flotten (Bibel)Sprüchen; ein Boxer ist mit Geld und Freundin auf der Flucht, weil er einen Deal nicht eingehalten und seinen Gegner besiegt und getötet hat; ein dicker schwarzer Gangster streitet sich mit seiner Geliebten; schließlich - damit beginnt und endet der Film - versuchen zwei junge Amateure in Bonnie-undC