Thema Wirtschaft

Indonesien: Alles bleibt anders

Der 23. Juli 2001 markiert einen Einschnitt in der kurzen Geschichte der indonesischen Demokratie, an diesem Tag stürzte die Volksversammlung Präsident Abdurahman Wahid nach nur 19 Monaten im Amt und wählte die Vizepräsidentin Megawati Sukamoputri zum neuen Staatsoberhaupt.

BSE, MKS und das neue Öko-Siegel

Was im Februar und März dieses Jahres kaum möglich erschien, ist eingetroffen und hat wieder einmal bestätigt, wie das so genannte "öffentliche Interesse" funktioniert: Die Bovine Spongiforme Enzephalitis (BSE) und die Maul- und Klauenseuche (MKS) sind von den Titelseiten der Zeitungen, aus Tagesschau und Tagesthemen völlig verschwunden.

Friede den Landschaften!

"Abriss-Hochhaus Albert-Einstein-Straße 1-5. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Bundesanstalt für Arbeit gefördert. Entwurfsverfasser..." Das Schild steht vor einer der großen, jetzt leer gezogenen Wohnscheiben mitten in der Neustadt von Hoyerswerda, gleich neben der Lausitzhalle.

NS-Zwangsarbeit: Eine Zwischenbilanz

Am 30. Mai 2001 hat der Deutsche Bundestag "ausreichende Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen in den USA" festgestellt. Damit werden erste Zahlungen aus der Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" möglich. Hoffen wir, daß nach endlosen Jahren des Wartens im Sommer 2001 die ersten Gelder bei den Überlebenden ankommen.

Die Europäische Zentralbank in der Zinsfalle

Seit Mai läuft die heiße Phase der Euro-Einführung. Wir Bürger sollen nun möglichst flott Mark und Pfennig in Euro und Cent "umtauschen". Am 5. Mai startete die Kreditwirtschaft darum auf allen Kanälen eine fetzige Werbekampagne mit "Deutschlands beliebtestem Showmaster" (O-Ton Bundesbank), nämlich Günther Jauch.

Antiamerikanismus?

Viele Amerikaner, denen die internationale Stellung ihres Landes am Herzen liegt, machen sich Sorgen über den Antiamerikanismus in der Welt. Aber in Washingtoner Kreisen und in der politischen Öffentlichkeit fehlt oft das Verständnis für Wesen und Hintergründe des Phänomens.

Die kalifornische Energiekrise

Für Schlagzeilen sorgte die kalifornische Energiekrise von Januar bis März, als das gesamte Stromnetz nur durch Abschalten der Stromversorgung im Schichtsystem vor dem Zusammenbruch bewahrt werden konnte. Nacheinander nahm man einzelne Regionen bis zu eineinhalb Stunden vom Netz.

Telekom unter Druck

Die Deutsche Telekom ist unter Druck geraten, nicht nur durch die nachträgliche Korrektur der Bewertung ihrer Immobilien. Wie ist die Lage des Unternehmens, das vor fünf Jahren mit der damals weltweit zweitgrößten Emission die Aktie in Deutschland als Anlageform popularisiert hat?

Rechtsstaatsdämmerung

Manche mögen es schon immer besser gewußt haben: Eine komplexe "Bewältigung" des CDU-Finanzskandals ist von der Justiz hierzulande nicht zu erwarten, schließlich geht es dabei um tiefsitzende und gerne verdrängte Probleme des gesamten politischen Entscheidungssystems.

Nach dem Castor ist vor dem Castor

Hierher verirren sich sonst nur Pilzesammler, doch auf dem holprigen Feldweg gleich am Ortsausgang von Süschendorf in der Göhrde wallfahrten in diesen Tagen Neugierige in Scharen. Vier Aktivisten der Umweltschutzorganisation Robin Wood hatten sich dort in das Gleisbett der Bahnstrecke Lüneburg-Dannenberg einbetoniert.

Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk?

Die im Jahr 1992 eingeführte Mobilfunk-Technik nach dem so genannten GSM-Standard 1) hat sich am Markt in kürzester Zeit etabliert. Ende 2000 besaßen in Deutschland 48 Millionen Menschen ein Handy, 24 Millionen mehr als zu Jahresbeginn, und nach Angaben der Bundesregierung bestanden bereits im Mai 2000 in Deutschland 34 373 Basisstationen.

Grundversorgung

"Bild"-Donnergrollen und beherzte Kanzler-Mahnungen führten schließlich dazu, daß der Vertrag mit dem Medienhändler Kirch über die Übertragung der Fußball-WM 2002 und 2006 doch noch zustande kam.

Weniger ist genug

Da hat sich der Kanzler nach der siebten Runde des "Bündnisses für Arbeit" Anfang März zu der Aussage hinreißen lassen, bis zum Ende seiner ersten Legislaturperiode die Zahl der registrierten Arbeitslosen von derzeit jahresdurchschnittlich 3,8 auf 3 Millionen zurückzuführen.

Bushs Spendierhosen

Als George W. Bush im Wahlkampf bei der Beschreibung seiner Wirtschaftspläne Milliarden und Billionen verwechselte, machten sich die Spötter darüber lustig. Inzwischen ist vielen das Lachen vergangen. Präsident Bush will jetzt die Steuern in den kommenden zehn Jahren um 1,6 Bio.

Haushaltpolitik unter Bush

Der neue US-Präsident übernimmt von seinem Vorgänger ein doppelgesichtiges ökonomisches Erbe. Von finanziellen Hinterlassenschaften, wie Clinton sie nach Bush sen. Abwahl 1992 vorfand – insbesondere eine Staatsverschuldung in Rekordhöhe –, bleibt Bush jr. verschont.

Angst vor dem Autovolk ?

Anzeichen einer Verkehrswende muß man derzeit in Deutschland lange suchen. In den 80er Jahren wurde sehr viel engagierter versucht, an den "eingefahrenen" Strukturen etwas zu ändern, durch Modellvorhaben, Pilotprojekte, durch Verkehrsberuhigung, Fahrradförderung sowie Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).