Thema Wirtschaft

Regulation der Finanzmärkte?

"Der Finanzmarkt ist so instabil, daß der Krach jeden Tag losgehen kann". Im Taumel von Börsenkrach und kapitulierenden Spekulanten drohten die globalen Geldmärkte zusammenzubrechen. 1) Elmar Altvaters Prognose wäre zu anderen Zeiten als linke Katastrophentheorie abgehakt worden.

Rot-grünes NRW: Ende offen

Zwei Jahre nach den letzten NRW-Landtagswahlen hält die rot-grüne Koalition in Nordrhein-Westfalen nun länger als die erste rotgrüne Runde in Hessen. Es war für die alte Industriepartei SPD nicht leicht, sich nach 15 Jahren Alleinregierung in NRW auf eine neue Politik einzulassen.

Steuerreform an der Umwelt vorbei

Die aktuelle Steuerdebatte wird geführt, als ob es in dieser Republik nie eine Diskussion zur Ökologischen Steuerreform gegeben hätte - einige Journalisten erinnern sich und mahnen sie dezent an, auch SPD und Grüne verweisen verschiedentlich auf das Konzept, aber man mache sich nichts vor - das Thema ist von der Agenda verschwunden, die Steuerreform findet ohne die Ökol

Interessenknäuel Zaire

Sieben Monate nach Beginn des Bürgerkriegs in Zaire wissen wir zwar ein wenig mehr über die Akteure der Krise, wir können etwa Protagonisten und Nebendarsteller identifizieren, doch noch immer ist zu wenig über die möglichen Drahtzieher bekannt.

Belarus: Eine Diktatur in Europa

Nachdem der belarussische Präsident Aleksander Lukaschenka im November 1996 über ein massiv gefälschtes Referendum seine Machtposition zu einer Quasi-Diktatur ausgebaut hatte, wäre es ihm Anfang April 1997 fast gelungen, einen zweiten Coup zu landen: Erst kurz vor der Ratifizierung wurde der Vertrag zur Bildung einer Union Rußland-Belarus entschärft, über den

Sieger oder Verlierer

Im Windschatten der Pax Americana war Japan zu einem Gravitationszentrum der Weltwirtschaft herangewachsen. Seine Waren- und Kapitalexporte expandierten vor allem in den 1980er Jahren und ließen das rohstoffarme Inselland zum weltgrößten Netto-Gläubiger gegenüber seinem Schutzpatron und besten Kunden, den USA, aufsteigen.

Machtwirtschaft

"Da muß man mit fertig werden" beschied der künftige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf-E. Breuer, den ZDF-Moderator Alexander Niemetz, als noch niemand wußte, daß die von seinem Institut gesteuerte "feindliche Übernahme" des Stahl-Giganten Thyssen durch den Zweiten der Branche, die Krupp AG, in der Woche darauf scheitern würde.

Albanien: Afrikanische Verhältnisse?

Der politische Erdrutsch in Albanien wirft Fragen nach der inneren Verfaßtheit des albanischen Staates, den agierenden Kräften und den Einflußmöglichkeiten der äußeren Mächte auf. Erneut ist die internationale Gemeinschaft herausgefordert, Position zu beziehen und eingedenk ihrer Erfahrungen aus dem Bosnienkonflikt schnell zu handeln.

Unsplendid Isolation

Der Präsident des britischen Industrieverbandes und eine Reihe von Topmanagern des Landes, darunter der Leiter der Telecom, der Chef der Aerospare und führende Vertreter weiterer namhafter Unternehmen, haben in einem offenen Brief Stellung zu Fragen der europäischen Einigung bezogen.

Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit

Am 28. Februar 1997 stellten der Badische Landesbischof Dr. Klaus Engelhardt (Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland) und der Mainzer Bischof Dr. Karl Lehmann (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) in Bonn das gemeinsame "Wort der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland" vor.

Euro-Souveränität

Noch vor einem Jahr glaubte Europa so gut wie einhellig an die Unausweichlichkeit der geplanten Einheitswährung. Heute sieht die Sache anders aus. Genauer gesagt, man vertraut nicht mehr darauf, daß der Euro pünktlich und unter den derzeit geltenden, im wesentlichen von der deutschen Bundesbank inspirierten Voraussetzungen kommen wird.

Das Laster der Erinnerung

Daß die Ermittlungen der Mailänder Staatsanwälte und Richter gegen führende Politiker und Unternehmer seit 1992 die politische Landschaft Italiens verändert haben, wurde hierzulande von vielen mit der gemütvollen Überzeugung registriert, man habe es ja schon immer gewußt, wie korrupt die da unten seien.

Die vielen Tode des Transrapid

Die "Zeit" vermeldete auf Seite eins: "Rapid am Ende". Selbst der Chef des maßgeblich am Bau der Magnetbahn beteiligten Konzerns Thyssen, Dieter H. Vogel, gestand erstmals ein: "Der Transrapid könnte scheitern." Die "Süddeutsche Zeitung" erkannte im Transrapid einen "leicht bedrohlichen Zug".

Lohnstückkosten - eine Wachstumsbarriere?

Die Wachstumsaussichten für die Wirtschaft in Ostdeutschland sind düster. Bereits 1996 betrug der Zuwachs des Sozialprodukts (BIP) gegenüber dem Vorjahr nur 2%. Im laufenden Jahr, schätzt das DIW, werde das BIP nur um 1% zunehmen, also erheblich weniger als im früheren Bundesgebiet, wo etwa 2,5% erwartet werden.