Thema Finanzmärkte

Jenseits der Spekulationskrise

Niemand weiß, wie lange die weltweite Finanzkrise noch dauern wird, die ziemlich harmlos als Schieflage im amerikanischen Markt für zweitklassige Hypotheken begonnen hat. Auch weiß niemand, welche Folgen für das Wachstum, die Beschäftigung und den Lebensstandard der Menschen sie noch mit sich bringt.

Der Angriff auf die Sparkassen

Es sprach schon etwas Verwunderung aus dem Befund der neoliberalen Vordenker des „Kronberger Kreises“: Eine deutliche Liberalisierungs- und Privatisierungsbewegung sei zwar bei Telekommunikation, Luftverkehr, Eisenbahn und Energieversorgung erkennbar, aber „in Deutschland bliebe ein wichtiger Bereich von dieser Entwicklung völlig unberührt, das öffentlichrechtli

Globaler Risikofaktor Finanzmärkte

Weniger als vier Millionen Arbeitslose, ein deutliches Wirtschaftswachstum und weiterhin zunehmende Gewinne – im Jahr 2006 haben sich die Erwartungen der Politik und der Wirtschaft hinsichtlich der ökonomischen Entwicklung in der Bundesrepublik mehr als erfüllt. Auch 2007, so die Hoffnung, könnte der Trend – trotz der beschlossenen Erhöhung der Mehrwertsteuer – anhalten.

Börsenpoker in Europa

Im Dezember wird es zur entscheidenden Kraftprobe bei der größten europäischen Aktienbörse Euronext kommen. Dann werden die Aktionäre, Banken, Händler und Hedgefonds darüber abstimmen, ob sie ihr Unternehmen mit der weltgrößten Börse, der New York Stock Exchange (NYSE), fusionieren.

Hedgefonds oder Arbeitsplätze

Kürzlich vermeldeten die Zeitungen, dass die internationalen Top-25-Manager von Hedgefonds im vergangenen Jahr die astronomische Summe von durchschnittlich 363 Mio. US-Dollar pro Kopf verdient haben. Das erklärt auch, warum sie die Zielsetzung verfolgen, 20 Prozent Rendite pro Jahr zu erzielen. Möglich sind aber auch 50 Prozent.

Die Macht des Ratings

„Meiner Meinung nach gibt es heute zwei Supermächte: die Vereinigten Staaten und Moody’s Investors Service. Die USA können Sie zerstören, indem sie Bomben abwerfen, und Moody’s kann Sie zerstören, indem es Ihre Anleihen herunterstuft.

Weltbank und Korruption

Korruption in der Entwicklungsfinanzierung ist ein Geschäft, das Millionen einbringt. Deshalb steht es auch auf der Tagesordnung der Weltbank-Jahresversammlung, die im September d.J. in Singapur stattfindet. Jahrzehntelang hatte die Weltbank dieses Problem ignoriert.

Ackern für die Deutsche Bank

Der Bundeskanzler gibt sich gewohnt optimistisch: „Die Gewinne von heute sind die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von übermorgen.“ Das war 1974. Doch gilt dieser berühmte Satz von Helmut Schmidt heute noch, hat er je gegolten? Zur Erinnerung: Im Februar 2005 kündigte die Deutsche Bank an, trotz hoher Gewinne tausende Stellen zu streichen.

Kampf um Tobin

Vom 28.Februar bis 1.März veranstaltet die französische Regierung in Paris eine internationale Konferenz zum Thema „internationale Steuern“. Sie will damit die Unterstützung anderer Regierungen für eine Steuer auf Flugtickets gewinnen, deren Einführung ab 1.Juli 2006 Frankreich bereits beschlossen hat.

Im freien Fall

Am 9. April wird in Italien ein neues Parlament gewählt. Die Hoffnungen großer Teile des liberalen Europas richten sich auf das Ende der Ära Berlusconi. Doch diese Hoffnungen greifen zu kurz: Mit Silvio Berlusconi endet nicht der „Berlusconismus“, jene besondere italienische Situation, die das Phänomen Berlusconi überhaupt erst möglich gemacht hat.

Schulmeister Deutschland

Die jüngsten Abstimmungsvoten zur EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden stellen nicht nur die weitere Integration in Frage, sie gefährden auch bisher Erreichtes. Schon werden von unverantwortlichen italienischen Regierungsmitgliedern ernsthaft die Währungsunion und der Euro zur Disposition gestellt. Irgendetwas scheint also falsch zu laufen in der EU.

Diskrete Treuhänder

Seit geraumer Zeit ist die "Rückkehr der Armut" in den medialen Debatten der Bundesrepublik angekommen. Dass es, förmlich spiegelbildlich, auch zu einer enormen Zunahme des Reichtums kommt, wird dagegen zumeist geflissentlich verschwiegen. Dabei sind längst Tendenzen in Richtung einer "Refeudalisierung" des Geldadels zu beobachten.

Der Fall Wolfowitz

Am 16. März 2005 präsentierte US-Präsident George W. Bush der Weltöffentlichkeit den stellvertretenden US-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz als seinen Wunschkandidaten für die Neubesetzung des Amtes des Weltbankpräsidenten. Schon seit Wochen hatten wilde Spekulationen über die Nachfolge des noch bis zum 31. Mai amtierenden James Wolfensohn stattgefunden.

Sind die Manager ihr Geld wert?

Über die Entwicklung der Vergütung von Managern, insbesondere in den börsennotierten Unternehmen, die in den DAX 30 aufgenommen sind, wird derzeit eine heftige Kontroverse geführt. Nachdem die Gehälter einiger Vorstandsvorsitzender bekannt geworden sind, hat der Druck seitens der Politik, der Wissenschaft und der Medien zugenommen.

60 Jahre Weltbank:

Mit dem Amtsantritt von Präsident James Wolfensohn 1995 schrieb sich die Weltbank die Armutsbekämpfung wieder offensiv auf ihre Fahnen. Doch was ist bald zehn Jahre später aus diesem Vorhaben geworden?

Glasperlenspiel oder Ökonomie

Den meisten deutschen Zeitungen war eine scheinbar marginale Personalie eine große Schlagzeile wert: Gustav Horn, der Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), wird vom amtierenden Präsidenten des DIW, Klaus Zimmermann, gefeuert.

Mehr Schein als Sein: Politiker ohne Macht

Politiker überschätzen ihren Einfluss auf die Ökonomie. Anlass zu dieser Einsicht gibt aktuell Bundeskanzler Gerhard Schröder. Während seines Besuchs bei USPräsident George W. Bush im Februar äußerte sich der Kanzler wiederholt zur Geld- und Währungspolitik, nicht seiner eigenen, sondern derjenigen der Europäischen Zentralbank (EZB).

Mächtige Banken

Die staatliche Finanzaufsicht ruft nach staatlicher Hilfe für die Banken. Die Lage sei "sehr, sehr bedenklich", sorgt sich der Chef der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin), Jochen Sanio: Das "deutsche Bankensystem hat die Grenze seiner Risikofähigkeit erreicht".

Bushs Konjunkturprogramm

Die konjunkturelle Situation in den USA ist, ebenso wie die gesamte weltwirtschaftliche Lage, von rezessiven Tendenzen geprägt. Das erste 2001 von US-Präsident George W. Bush durchgesetzte Steuersenkungspaket bewirkte zwar – zusammen mit einer expansiven Geldpolitik – eine leichte Konjunkturbelebung. Die Anschläge vom 11.

Der dumme Pakt

Was noch vor wenigen Wochen undenkbar erschien, ist plötzlich Wirklichkeit: Der europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt wird öffentlich in Frage gestellt, ohne dass die Kritiker mit verständnislosem Achselzucken rechnen müssen.