Standortgroteske
Eigentlich schlechte Zeiten für Konservative - die Champions unter den Besitzstandswahrern -, wenn alles anders werden muß (und sei es, damit alles beim alten bleibt).
Eigentlich schlechte Zeiten für Konservative - die Champions unter den Besitzstandswahrern -, wenn alles anders werden muß (und sei es, damit alles beim alten bleibt).
Seit einiger Zeit hat eine alte Diskussion von neuem Konjunktur: Ob nämlich die Bundesrepulik Deutschland, angesichts neuer Entwicklungen der internationalen Arbeitsteilung, der Veränderungen in Europa und der finanziellen Lasten der deutschen Vereinigung, als Standort für die industrielle Produktion noch attraktiv genug sei.
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts gewinnt die Frage an Bedeutung, wie sich die sog. Triade USA - Japan - EG-Europa weiterentwickeln wird. Innerhalb EG-Europas ist dabei Deutschland von besonderem ökonomischen Gewicht, weil es in diesem Ausschnitt der Weltwirtschaft über das größte Wirtschaftspotential verfügt.
Die gegenwärtige Transformationskrise der vereinigten deutschen Wirtschaft schreit nach einer integrierten, differenzierten Wirtschaftspolitik, die alle Ebenen und Teilapparate des Staates umfassen müßte.
Die "Schule der Interessen" zu absolvieren, empfahl jüngst der Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik, Michael Stürmer, der Bundesrepublik ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", 3.4.1993). - Die "nationalen Interessen" erleben in der außenpolitischen Debatte des vereinten Deutschland eine anhaltende Hochkonjunktur.
Das Deutschland, das Karl Bredthauer, Jens Reich und Friedrich Schorlemmer neu begründen wollen, ist ein Reich des Idealismus und der Askese.
"Ein schneidiges Verfahren", so der Gerichtspräsident Roman Herzog, hatte die Bundesregierung gefunden, um das Bundesverfassungsgericht in die Auseinandersetzung um deutsche Out-of-areaEinsätze hineinzuziehen - in der Hoffnung auf ein höchstrichterliches Plazet, womit nach Regierungsverständnis die Notwendigkeit einer Grundgesetzänderung entfiele: Das Kabi
Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland (auch in Westdeutschland) und die konjunkturellen Perspektiven sind inzwischen in vielen Punkten ungünstiger als in den meisten westeuropäischen Nachbarländern und in anderen großen Industriestaaten.
Die Welt als Schicksalsgemeinschaft
Während der vergangenen fünfzehn Jahre ist das Bewußtsein in der Welt darüber gewachsen, daß die Menschheit in manchen Dimensionen ihrer Existenz zu einer globalen Schicksalsgemeinschaft geworden ist.
Das Welthandelsabkommen GATT ist seit einigen Jahren in einer Krise, die, je länger sie andauert, desto unlösbarer erscheint. Der Abschluß der achten Verhandlungsrunde - der sogenannten Uruguay-Runde - ist seit nahezu zwei Jahren überfällig; er wird vor allem von den Interessenkonflikten zwischen der EG und den USA blockiert.
In seinem neuen Buch, das kaum zeitgünstiger hätte erscheinen können, diagnostizierte Rolf Knieper das Ende einer Weltordnung und den Beginn einer neuen. Das Buch ist nicht in die Kategorie jener Veröffentlichungen einzureihen, die die weltpolitische Zäsur von 1989/90 konzeptuell zu bewältigen versuchen.
Der nachstehende Beitrag befaßt sich mit der Diskrepanz zwischen dem universalen Anspruch der westlichen Lebensweise und dem beschränkten "Möglichkeitsraum" seiner Verwirklichung.
Die vorliegende Stellungnahme wurde von Mitarbeitern der Arbeitsgruppe ökologische Wirtschaftspolitik Mitte Februar 1992 verabschiedet. Wir dokumentieren eine Kurzfassung des Papiers. Kontaktadresse: Arbeitsgruppe Ökologische Wirtschaftspolitik, c/o Dr. Hans Diefenbacher, Kantstr. 1a, 6800 Mannheim 1.
Der nachstehende Beitrag zieht einige Schlußfolgerungen aus der "Dominanz"-Hypothese Karl Otto Hondrichs, die wir im Märzheft der "Blätter" dargestellt haben.
Die Entdeckung des Kolumbus am 12. Oktober des Jahres 1492 "erschuf" unsere Welt. "Seit diesem Datum ist die Welt geschlossen (obwohl das Universum unendlich wird)...; die Menschen haben nun die Ganzheit entdeckt, deren Bestandteil sie sind, während sie bis dahin ein Teil ohne Ganzes waren" (Tzvetan Todorov).
"Die neoliberalen Wirtschaftsrezepte der achtziger Jahre verlieren ihren Charme. Weltweit haben sie als Wohlstandsbringer versagt. Die Wissenschaft besinnt sich wieder auf die Politik: Gutes Staatshandeln ist gefragt." "Capital", 11/1991, S. 147 ff.: "Nationalökonomie: Das Comeback des Staates."
Die englische Fassung des nachfolgenden Beitrags von Reinhard Loske wurde auf der Tagung "Conflicts in Global Ecology" im Essener Kulturwissenschaftlichen Institut Ende Juni 1991 unter dem Titel "Winners and Losers in the International Pollution Order" vorgetragen.
Die heutige Entwicklungsökonomie hat erkannt, daß Umweltzerstörung zu Kapitalverlust führt und soziale Kosten nach sich zieht, die bei der Preisfestsetzung für Waren und Dienstleistungen gewöhnlich nicht berücksichtigt werden.
Globale Umweltprobleme sind die bis dato radikalste Infragestellung nationalstaatlicher Souveränitätskonzepte. Deren Hauptpfeiler nämlich, das Prinzip der territorialen Integrität, wird durch saure Niederschläge, Ozonschildzerstörung und Atmosphärenerwärmung dauerhaft untergraben.
Die erneute sprunghafte Erhöhung der Ölpreise trifft die Weltwirtschaft in einer komplizierten Umbruchphase, in der die Unsicherheiten über die künftige Entwicklung ohnehin schon groß sind.
Die Geschichte ist zu komplex und die menschliche Gesellschaft zu vielfältig, als daß man sie mit einigen wenigen Pinselstrichen einfangen könnte.
Parallel zu dem Treffen von Vertretern der sieben größten Industrienationen (G-7) in Houston vom 9. bis 11. Juli 1990 fand ein Gegengipfel - "The Other Economic Summit" - statt. In dessen Rahmen versammelte sich zum zweitenmal ein "Gipfel der sieben Ärmsten", auf dem Mitarbeiter von Basisorganisationen berichteten.
In den letzten Jahren ist das Problem der Armut in den Mittelpunkt der entwicklungspolitischen Diskussion gerückt. Armutsbekämpfung ist eines der Schwerpunktziele der bundesdeutschen Entwicklungspolitik.