Thema Soziale Bewegungen
Der Blutsonntag - Erklärung der Moskowskije Nowosti vom 16.Januar 1991 (Wortlaut)
Nach dem Militäreinsatz in der litauischen Hauptstadt Vilnius in der Nacht zum 13. Januar 1991 veröffentlichte "Moskowskije Nowosti" unter dem Titel "Das Verbrechen des Regimes, das nicht von der Szene abtreten will" eine Erklärung des Gründungsrates der Wochenzeitung. Zu den 30 Unterzeichnern gehören u.a.
Bushs Heimatfront
Ex-Verteidigungsminister Caspar Weinberger, der Vietnamkriegsveteran Ron Kovic, die Generalsekretärin des Nationalen Kirchenrats Joan Campbell, Admiral William Crowe a.D., der ehemalige Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs, die schwarze Bürgerrechtsorganisation "Southern Christian Leadership Conference", der Präsident der Automobilarbeitergewerkschaft, die römisc
Den Krieg am Golf kann nur einer gewinnen - der Tod...
Sind alle verrückt geworden? Die Reporter schlagen den Kriegsberichterstatterton an - es ist, als hofften manche bereits auf sensationelle Bilder von der Front... Die ganze Welt scheint gebannt und gelähmt darauf zu warten, wann im Nahen Osten Schüsse fallen.
Bürgerbewegungen und parlamentarisches Netzwerk
Begossene Pudel sind wir! Ich habe vor der Wahl eine öffentliche Ergebnisvorhersage riskiert. Vorsichtshalber nur für das DDR-Gebiet. Ich schrieb rund 45% CDU/CSU, 25% SPD, 10% FDP, 10% Grün und Konsorten sowie einen Rest bei 10% für die PDS. Da lag ich also nicht schlecht, und das ist ja auch kein Wunder, da wir das Ergebnis der Landtagswahlen kannten.
Politik auf neuen und ungewohnten Wegen
Meine lieben - in Stuhlreihen zurückgesetzten - Freundinnen und Freunde,
Jetzt muß der Westen seine Demokratiefähigkeit beweisen
Herzlichen Dank für diesen Preis. Er ist nicht für Wolfgang Ullmann und mich, sondern für uns alle bestimmt. Ich habe mich zwischen zwei Redner geschummelt, um ein paar Worte zu sagen, die mir am Herzen liegen. Die Bürgerbewegung im vergangenen Jahr bleibt für mich Ausdruck der Sehnsucht nach Demokratie.
Selbstaufgabe der Zivilgesellschaft
Die "Einheit" überdauern "Spaltungen" - in der Gesellschaft und in den Köpfen. Thomas Schmid ("Blätter", 10/1990) und Jörg Gutberger/Frank Lübberding (ebd., 11/1990) haben ihre westdeutschen Selbst- und Fremdwahrnehmungen zum Einigungsprozeß zu Papier gebracht. Nun antworten zwei Ost-Berliner Autoren.
Ordnung muß sein
Die bürgerlichen Sensorien sind fein: Im Juli 1990 meldete sich das Bundesverfassungsgericht mit einer der seltenen Vier-zu-VierEntscheidungen wieder zu Wort, diesmal zu den Demonstrationen am Frankfurter Flughafen im November 1981 wegen der damals geplanten neuen "Startbahn West". Lange hatten wir über Strafverfahren wegen Demonstrationen nichts mehr gehört.
Das andere Deutschland. Thesen zu einer Tagung der Martin-Niemöller-Stiftung am 27./28.Oktober 1990 in Frankfurt/M.
Wir sind das Volk: Was für ein Volk?
Man kann auch auf vorhandenen Fundamenten etwas Neues bauen
"Blätter": Am 3. Oktober 1990 erfolgt der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik - der Abschluß eines Prozesses, mit dem wir es ein Jahr lang zu tun gehabt haben, ist in Sicht. Die Unübersichtlichkeit schwindet. Wie bewerten Sie den Vereinigungsprozeß vom jetzt absehbar gewordenen Ende her?
Deutschland wird Deutschland aus zwei unterschiedlichen Teilen.
Am 17. Juni 1990 fand auf Einladung der Präsidentin der DDRVolkskammer, Sabine Bergmann-Pohl, im Schauspielhaus in Ost-Berlin eine gemeinsame Feierstunde von Abgeordneten der Volkskammer und des Bundestages statt, in der dem Aufstand in der DDR am 17. Juni 1953 gedacht wurde. Die Gedenkrede hielt Konsistorialpräsident der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Dr.
Ein Nationalfeiertag für die Deutschen
Wir Deutschen haben keinen allgemein anerkannten nationalen Feiertag, keinen 14. juillet wie die Franzosen, für die der Sturm auf die Bastille und die Befreiung der dort Gefangenen ein Datum darstellt, an das die nationale Erinnerung anknüpfen kann. Eine Zeitlang hat man geglaubt, aus dem 17.
Wo bleibt das Volk?
Nachdem im Herbst 1989 oppositionelle Gruppen in der DDR eine durch Zivilcourage und Gewaltlosigkeit beeindruckende demokratische Revolution ins Werk gesetzt haben, scheinen führende westdeutsche Politiker nun den elektrisierenden Ruf "Wir sind das Volk" durch eine überstürzte Einigung neutralisieren zu wollen.
Not und Tugend
Karl D. Bredthauer: Herr Gaus, ist es in Ihren Augen so etwas wie Nabelschau, unverantwortliches Abschweifen von den eigentlichen Problemen der Zeit, wenn die Deutschen gegenwärtig weitgehend mit sich selbst, mit deutschen Fragen, deutschen Problemen, Hoffnungen, Ängsten beschäftigt sind?
Frauen überschreiten Grenzen
Wir, Frauen aus wichtigen gesellschaftlichen Gruppierungen, parlamentarischen Parteien, dem kirchlichen Bereich, den Gewerkschaften und anderen Institutionen, wir Frauen sind in Sorge. Wir sehen, daß viele Menschen sich von überstürzenden Entwicklungen überfordert fühlen. Nationen, Staaten, Gesellschaftssysteme sind im Umbruch. Europa ist in Bewegung.
Für zwei eigenständige evangelische Kirchen in BRD und DDR.
In einer Erklärung vom 17. Januar 1990 sprachen sich Repräsentanten des Kirchenbundes der DDR und Beauftragte der EKD für "eine der ganzen evangelischen Christenheit in Deutschland auch organisatorisch angemessene Gestalt, in einer Kirche" aus.
Rede an die Deutschen in der DDR
Am 16. Dezember 1989 sprach Günter Gaus, erster Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR (19741981), in der französischen Friedrichstadtkirche in Ostberlin zum Thema "Die Zukunft der Deutschen in Europa".
Für euer Land, für unser Land
Nicht nur Euer Land, die Deutsche Demokratische Republik, steckt in einer tiefen Krise. Entgegen allem Schein des Wohlstandes weiß auch der "Westen" nicht die Zukunftsprobleme zu lösen. Immer mehr, immer schneller, immer naturzerstörerischer - das sind keine Antworten, die zu Hoffnung auf Überleben berechtigen.