Thema Soziale Bewegungen

Modell Porto Alegre

Die Welt atmet eine frische Brise neuer Ideen und Hoffnungen. Zehntausende machen sich derzeit auf den Weg nach Florenz zum ersten Europäischen Sozialforum, um eine bessere Zukunft einzufordern und ihre Vorschläge für eine andere Welt vorzustellen. Die erste Massenbewegung des 21.

Ein Zeichen paradoxer Hoffnung

Es gehört zur Tragik des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dass mögliche politische Lösungen von den Konfliktparteien als Bedrohung ihrer jeweiligen Existenz betrachtet werden Die fatale Dynamik, die daraus resultiert, wird solange anhalten, wie Israelis und Palästinenser nicht in einen Prozess der Versöhnung eintreten, der von den zivilen Gesellsc

Was ist ATTAC - und was nicht?

Im Januar dieses Jahres stellte die französische Attac-Bewegung ihr Manifest 2002 vor (vgl. "Blätter", 3/2002, S. 347-362). Es gibt nicht nur die politische Agenda der Bewegung für das Wahljahr 2002 vor, sondern entwirft darüber hinaus einen umfassenden Ansatz des globalisierungskritischen Netzwerks.

Proteste gegen NMD

Gegen eine deutsche Beteiligung an den Raketenabwehrplänen der USA (vgl. das Schwerpunktthema der April-"Blätter" sowie den Beitrag von Bernd W. Kubbig in diesem Heft) regen sich erste Proteste. Wir dokumentieren nachstehend den Appell "Raketen abrüsten statt abwehren!" einer am 24.

Weltpolitik in privaten Händen

Seit den 80er und 90er Jahren mischen sich private Akteure immer stärker in die Weltpolitik und die Regulierung globaler Probleme ein. Häufig übernehmen transnationale Unternehmen und nichtstaatliche Organisationen (Non-Governmental Organizations, NGOs) vormals staatliche Aufgaben. Bislang öffentliche Aktivitäten werden zunehmend kommerzialisiert.

Rußlands Babel

Seit der Auflösung der Sowjetunion sucht Russland nach Selbstbildern, die Gegenwart und Vergangenheit verknüpfen, das Bedürfnis nach Einzigartigkeit stillen und mobilisierende Ideen bereitstellen. Die meisten Beobachter stimmen darin überein, dass Russlands Suche nach einer Nationalidee ergebnislos ausging. Die Bewertung bleibt jedoch umstritten.

Estradas Fall

Warum trägt Estrada immer ein Armband? Damit er seine linke Hand von der rechten unterscheiden kann. Die Witze über den philippinischen Präsidenten Joseph Ejercito Estrada bewegen sich meist auf ziemlich niedrigem Niveau, sie ähneln in gewisser Weise den Witzen über den frühen Helmut Kohl.

Lehren aus Seattle

Am Ende gab es keinen Konsens für den Start der neunten multilateralen Verhandlungsrunde. Minister der 135 Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) rangen Anfang Dezember in Seattle bis zuletzt vergeblich um eine Agenda für Handelsgespräche. Weitere Gespräche sind für das kommende Jahr in Genf angesetzt.

Iran: Erosion des Machtgefüges

Die Fundamentalisten in Iran haben es in den vergangenen 20 Jahren geschafft, nahezu alle staatlichen Institutionen zu durchsetzen. Ihr Einfluß reicht über Armee und Polizei nebst den Schlägertrupps der Ansar-e Hisbollah (Anhänger der Partei Gottes), Geheimdienste, Justiz und Medien bis weit in die Privatsphäre der meisten Iraner.

Die NATO, die Hilfsorganisationen und der Tod.

Während des Kalten Krieges waren die humanitären Hilfsorganisationen auf sich gestellt. Niemand machte ihnen in den afghanischen Bergen oder im kambodschanischen Dschungel den Platz streitig. Seit 1989 mußten sie sich daran gewöhnen, vor Ort mit der Organisation der Vereinten Nationen auszukommen.

Erneuerung braucht Perspektive

Im Januar 1997 sorgte die auf Initiative von ost- und westdeutschen Intellektuellen, Kirchenleuten und Gewerkschaftern zustande gekommene "Erfurter Erklärung" (dokumentiert in "Blätter", 3/1997) für Aufsehen.

Modell Marokko

Noch bis vor kurzem galten die Monarchien der arabischen Welt als besonders wandlungsresistent. Westliche Beobachter gingen davon aus, daß Transformationsprozesse in den Ländern voranschreiten würden, die das demokratische Prozedere mehr als nur formal eingeführt hatten und den Menschenrechten eine gewisse Achtung versprachen.

Memorandum zur deutschen EU-Präsidentschaft

 Die im VENRO versammelten Nichtregierungsorganisationen (NRO) erwarten von der neuen Bundesregierung, daß sie die Zeit ihrer EU-Präsidentschaft im ersten Halbjahr 1999 als Chance begreift, neue Akzente für eine Stärkung der europäischen Entwicklungspolitik zu setzen.

Für eine Friedenspolitik ohne Militär

Am Pfingstwochenende trafen sich mehr als 1000 Friedensbewegte auf dem "European Peace Congress Osnabrück", der unter dem Motto "350 Jahre Westfälischer Friede" stand und die Teilnehmer zu der seit Jahren größten Strategiedebatte zusammenführte. Unter anderem diskutierte man das im Vorfeld erarbeitete Memorandum.

APO aus Erfurt ?

Daß die deutsche Misere zumeist eine Misere deutscher Opposition war und ist, gehört zu jenen Kontinuitäten, an die im Jahre des Gedenkens an 1848 und an 1968 kritisch-selbstkritische Öffentlichkeit zu erinnern hat.