Thema Ostdeutschland

Die Wiederherstellung von Wahrheit tut not.

Die DDR ist Geschichte - sie ist es noch nicht! Ein Gesellschaftssystem, das die Menschheit auf die Höhen der Geschichte führen wollte, ist zusammengebrochen. Wir stehen vor den Folgen der Zerrüttung der Wirtschaft und der Natur, der Städte und Landschaften, der Verwaltung und des Rechts, der Bildung und Wissenschaft, der menschlichen Kommunikation und unseres Denkens.

Was wird aus den Wissenschaftlern im Osten?

Über die Abwehrkämpfe gegen die Versuche, Heinrich Fink, den Rektor der Berliner Humboldt-Universität, stellvertretend für die Intelligenz der Ex-DDR mit Hilfe des Stasi-Syndroms zu demontieren, sind zwei Fragen in den Hintergrund gerückt bei der Beschäftigung mit dem akademischen Wesen in Deutschlands Osten.

Geschichtswäsche?

Die deutsch-deutsche Debatte nimmt seit einiger Zeit, kriminalisierend und moralisierend, Dimensionen an, über die dringend nachzudenken ist: auch über Gefahren und Folgewirkungen, die keiner der Anreger etwa der Tribunaldiskussion wollen kann - jedenfalls kaum, soweit es sich um Bürgerrechtler handelt.

Säuberungen

Am 26. November wurde Heinrich Fink, der im April 1990 gewählte Rektor der Humboldt-Universität in Berlin, fristlos entlassen, weil er, so die zuständige Behörde, als informeller Mitarbeiter für die Staatssicherheit "tätig gewesen" sei.

Gratwanderung.

Es hatte alles so schön angefangen. Als die IG Metall Anfang März den Tarifvertrag mit einer Anhebung der Verdienste für die ostdeutschen Metaller auf Westniveau bis 1994 unter Dach und Fach hatte, gab es offene Anerkennung von allen Seiten.

Ostdeutschland in der Talsohle

"Es mehren sich die Anzeichen, daß die rasante Talfahrt der ostdeutschen Wirtschaft zu Ende gegangen ist." So der verhalten optimistische Grundton in vielen Analysen der ostdeutschen Wirtschaft, hier in dem gemeinsamen Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) über "Gesamtwirtschaftliche u

Pflichtübungen

Moderne Videogeräte haben eine nützliche technische Einrichtung: das Video-Programming-System (VPS) startet die Aufnahme, einem Sendersignal folgend, unabhängig von der Uhrzeit erst dann, wenn die aufzuzeichnende Sendung wirklich beginnt.

Der Streit um die Namen

In New York und in Mannheim haben die Straßen keine Namen sondern Nummern. Ein glücklicher Einfall der Stadtväter, der ihnen viele Scherereien erspart hat. Zahlen sind feststehend und auch unpolitisch. Ihre Wertigkeit verändert sich nicht, wenn ein neuer Landesfürst den Thron besteigt oder von einer Volkserhebung hinuntergestürzt wird.

Das erste Lehrjahr West

"Es kommen bessere Zeiten", lautet seit Monaten die frohe Botschaft, und wie nicht anders zu erwarten zeigt sich, daß manche wirklich ihr Glück gemacht haben. Wer allerdings heute das Wort Glück ausspricht, meint schon lange nicht mehr die Urlaubsreise in der Hochsaison oder den trickreich vorfristig erworbenen hellgrünen Trabi.

Die innere Kluft

Es war ein naßkalter und düsterer Abend als ich 1984 im Anschluß an eine Lesung in der Galerie Unter den Linden, schräg gegenüber der sowjetischen Botschaft, ein Buch erwarb, das mich nicht sonderlich interessierte. Zum Kauf animierten mich weder Text noch Autor, sondern ein Bild (Abbildung 1 siehe PDF Datei).

Das Gesicht der Vereinigung

Die am häufigsten bemühte Metapher der deutsch-deutschen Vereinigung ist die des Liebespaares, das durch widrige Umstände und böse Mächte lang nicht zueinander kommen konnte und unzähliche Hindernisse überwinden mußte, um sich endlich zu kriegen. Auch das Medienspektakel schien oft auf diese Metapher hin inszeniert.

Sprachregelung Deutschland alt/neu.

Betr.: Bezeichnung der alten und neuen Gebiete der Bundesrepublik Deutschland

A. Zur Bezeichnung der Situation v o r dem 3. Oktober 1990:

I. Für den "Westen":

"Bundesrepublik Deutschland nach dem Gebietsstand bis zum 3. Oktober 1990"

Erläuterung: