Thema Afrika

Südafrika am Ende des Regenbogens

Von Franz Ansprenger Unsere Vorfahren glaubten, am Ende des Regenbogens - da, wo er die Erde berührt - könne man ein goldenes Schüsselchen finden. Für die Südafrikaner die seit 1990 gern davon sprechen, ihre Zukunft als die einer Rainbow Nation zu gestalten, ist damit ein anderer, ein doppelter Wunsch verbunden.

Spielverderber Sankara

Afrika im Umbruch? Die Facetten schillern vielfarbig. In Simbabwe und Kenia lassen sich die alten Autokraten durch Operettenwahlen bestätigen, die private Abschöpfung gemeiner Ressourcen kann weitergehen.

Algeriens Gleis der Demokratie

Mehr als fünf Jahre ist es her, daß die Algerierinnen und Algerier zum erster Mal an demokratischen Wahlen teilnehmen durften. Da sie sich damals mehrheitlich für die "Falschen", d.h. die islamistisch orientierte Front Islamique du Salut (FIS) entschieden, wurde die Wahl vom Militär annulliert, der zweite Wahlgang abgesagt, am 12.

Kabilas Kongo

Wenige Tage nach dem überraschend schnellen militärischen Sieg der Alliance des Forces Democratiques pour la Libération du Congo (AFDL) und der Rückbenennung des Staates Zaire in "Demokratische Republik Kongo" wurde der neue Machthaber Laurent-Désiré Kabila auf dem Jahresgipfel der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) wie ein Staatsmann

Interessenknäuel Zaire

Sieben Monate nach Beginn des Bürgerkriegs in Zaire wissen wir zwar ein wenig mehr über die Akteure der Krise, wir können etwa Protagonisten und Nebendarsteller identifizieren, doch noch immer ist zu wenig über die möglichen Drahtzieher bekannt.

Verdeckte Fronten

Keiner der Protagonisten im Konflikt an der Ostgrenze Zaires kann mehr von sich behaupten, es ginge um so hehre Ziele wie Demokratie und Menschenrechte, obwohl manche dieser Gruppierungen die "Demokratie" oder die "Verteidigung der Demokratie" im Organisationsnamen tragen.

Krisenregion Ostafrika

Die zunehmende Regionalisierung des Konfliktes zwischen Hutu und Tutsi im Gebiet der Großen Seen Afrikas wird immer offensichtlicher, seit die kriegerischen Auseinandersetzungen Ende Oktober auf den Ostrand Zaires übergegriffen haben.

Fragen zu Zaire

Wir wissen nicht, was in Zaire geschieht. Wir, das bin ich, der heute (13. November 1996) etwas darüber schreiben soll, das sind wahrscheinlich auch Sie, die es lesen. Genauer: Wir wissen so gut wie nichts darüber, was politisch geschieht, und Krieg ist bekanntlich die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Gibt es noch einen Staat Zaire? Wenn Mobutu befiehlt - gehorcht jemand?

Auslaufmodell Zimbabwe

Einst war er ein gefeierter Held. Insbesondere in Kreisen aufrechter westdeutscher Antiimperialisten, die sich im Bemühen und die Verwirklichung ihrer Revolutionsträume so manche Solidaritätsleistung abverlangten. Das ist nicht abwertend gemeint, eher ein wenig nostalgisch und (auch selbst-)kritisch.

Nation-building by Rugby

"Wir haben Italien geschaffen", erklärte der Staatsmann Massim d'Azeglio anläßlich der Einigung des Landes im 19. Jahrhundert. "Nun müssen wir Italiener schaffen." Wie Italien, so Südafrika. Hatten die ersten demokratischen Wahlen im April 1994 das Neue Südafrika ins Leben gerufen, bestand an Neuen Südafrikanern akuter Mangel.

Kein Frieden für Ruanda

Ein Jahr nach dem militärischen Sieg der FPRI scheint die von ihr dominierte neue Regierung Ruandas unter Staatspräsident Bizirnungu und dessen Stellvertreter und Verteidigungsminister Kagame das Land unter Kontrolle zu haben. Der mit einer Zusage von über 600 Mio.

Der Pyrrhussieg der Patriotischen Front in Ruanda

Die schrecklichen Ereignisse in Ruanda und die ungesicherte Entwicklung in Burundi - auch dort muß man jeder Zeit mit neuen Auseinandersetzungen rechnen - stehen in einer jahrzehntelangen Spirale der Gewalt. Die Elite der jungen Staaten Ruanda und Burundi ist seit der Kolonialzeit mit einer rassistischen Ideologie indoktriniert worden.

Geschichte und Gegenwart der ruandischen Tragödie

In Ruanda, hören wir, sind binnen weniger Wochen 500 000 Menschen abgeschlachtet worden, unbewaffnete Zivilbevölkervng zumeist. Die Dimension des Massakers übertrifft wohl alles, was in den vergangenen Jahren auf dem Balkan, am Persischen Golf oder an anderen Brennpunkten weltweiter Empörungs- und Interventionsbereitschaft geschah.

Nach der Apartheid

Fast ließe sich sagen, in Südafrika herrscht eitel Sonnenschein (was es klimatisch all die Jahre und Jahrzehnte der ApartheidDiktatur ungestört des alltäglichen politisch-gesellschaftlichen Unrechtsregimes ohnehin mit konstanter Bosheit gegenüber all denjenigen tat, die gern mal dorthin gereist wären, es sich aber wegen der politischen Zustände nicht trauen d

Somalisierung Afrikas?

Immer neue Nachrichten über Unfrieden und Unsicherheit prägen das von den Medien gepflegte "katastrophische Afrikabild": Armut, Despotismus, Kriege, Hunger und Flüchtlingselend sowie Aids und Stammesfehden machen Afrika zu einem Synonym für Sozialkatastrophen und wirtschaftliche Unterentwicklung und scheinen die zivilisatorische Rückständigkeit des Kontin

Unheilige Allianzen

Die gegenwärtige Krise in Algerien ist komplexer als es die meisten, auf tagespolitische Sensation zielenden Medien zu vermitteln vermögen. Das nordafrikanische Land erlebt nicht allein den Konflikt zwischen einer anscheinend stark vom Volk unterstützten islamistischen Strömung und den sich hinter einem Militärregime verschanzenden Resten des alten Einparteiensystems.

Im Felde unbesiegt

Der Einsatz der Bundeswehr in Somalia geht seinem Ende entgegen. Am 20. Dezember 1993 beschloß die Bundesregierung, das Belet Huen-Kontingent bis zum 31. März 1994 heimzuholen. Der Abzug wird im Zusammenhang mit dem Rückzug der US-Soldaten aus Somalia erfolgen.

Die UNO in Somalia

Wie jeder Krieg hat der Bürgerkrieg in Somalia seine Besonderheiten. Daß er Anlaß für eine internationale Militärintervention war, ist eine davon; eine andere ist, daß die an ihm beteiligten bewaffneten Gruppen sich hauptsächlich aus Verwandtschaftsverbänden, den nach der Abstammung in väterlicher Linie definierten Clans, rekrutieren.

Somalia: Operation Hoffnung?

Gewehre und schwere Militärfahrzeuge in somalischer Hand sind rund ein halbes Jahr nach Ankunft der ersten internationalen Truppen in Somalia aus dem Straßenbild der meisten Städte des Landes verschwunden. Die Hungersnot, die bis zu 1,5 Millionen Menschen mit dem Tod bedroht hatte, ist erfolgreich bekämpft worden.