Thema Ökologie

Eingefleischter Wahnsinn

Die Supermarktregale in den Überflußgesellschaften des Westens strotzen vor Auswahl: meterweise Knabberwaren, tiefgefrorene Pizzen, exotische Früchte, Fertigsoßen aus aller Welt, Mehl-, Quarkund Nußspeisen, und - ja - eine riesige Fleischabteilung: Frischfleisch, Gefrierfleisch, Dosenfleisch, Wurstwaren, Schafsfleisch aus Neuseeland, Gänsekeulen aus Polen, Vogel

Was kostet die Umwelt?

Bis Ende der 60er Jahre wurde in der Bundesrepublik Deutschland das Wachstum des Bruttosozialprodukts (BSP) im allgemeinen mit Wohlstandssteigerung gleichgesetzt. Erst Anfang der 70er Jahre kam die Kritik auf, daß wirtschaftliches Wachstum nicht selten mit Schädigungen der Umwelt verbunden ist.

Riskante Beschleunigung

Wenn die Rede auf die neue Biotechnologie und insbesondere auf die Gentechnik kommt, dann scheiden sich auch heute, zwei Jahrzehnte nach ihrem Ausbruch aus den Abgeschiedenheiten der akademischen Grundlagenforschung, die Geister: Die sich mit ihr eröffnende Perspektive genetischer Manipulation in großem Maßstab hat scharfe gesellschaftliche Kontroversen über ihre Chancen u

Bundesschiene

Die Staus auf Europas Straßen verursachen nach Angaben von EUVerkehrskommissar Neil Kinnock bereits heute alljährlich Kosten in Höhe von 230 Milliarden DM oder 2% der Wirtschaftsleistung. 1) Und alle Prognosen sagen eine weitere drastische Zunahme insbesondere des Güterverkehrsaufkommens voraus.

Energie ohne Zukunft

Mitte der 90er Jahre ist der Ausbau der Kernenergie zum Erliegen gekommen. Die Gesamtzahl der in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke (KKW) stagniert bei weltweit ca. 430 Stück. In den nächsten Jahren wird sie - weil mehr Anlagen stillgelegt als in Betrieb genommen werden - sogar zurückgehen.

Mehr als Populismus!

Ist Gerhard Schröder populistisch? Seine Äußerungen vom 13. Februar 1996 zur ökologischen Steuerrefomm - "Das müssen wir uns für die nächsten Jahre abschminken" - veranlaßten die Kommentatoren wieder einmal, sich mit ihm auseinanderzusetzen.

Mediation in der Abfallpolitik

Nach mehr als 25 Jahren "systematischer Umweltpolitik" 1) in der Bundesrepublik Deutschland gibt es wenig Anlaß zur Euphorie. Zu groß waren die aufgewendeten finanziellen Ressourcen und die Anzahl der Gesetzeswerke im Vergleich zu den eher geringen Effekten.

Nachhaltige Einflußnahme

1996 jährt sich zum zehnten Mal die Katastrophe von Tschernobyl. Vom Engagement für den "Ausstieg aus der Atomkraft" ist heute selbst in jener Partei, die ihn damals beschloß, wenig zu spüren (vgl. den Beitrag von Ralf Sitte in "Blätter", 10/1995). Und auch die marktgerechte Energiewende per Steuerreform wartet auf ihre Umsetzung (vgl.

Grünanlagen

Jedes Jahr strömen in den USA über eine halbe Billion US-Dollar in mehr oder weniger "ethische" Geldanlagen. Derweil tröpfelt in der Bundesrepublik ein moralines Ethik-Rinnsal weitgehend unbeachtet vor sich hin.

Der Traum vom Umweltraum

Die neue Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie hat kontroverse Debatten angestoßen. Einer Qualifizierung und Popularisierung der oft noch arg formelhaften Konzepte für den "ökologisch-sozialen Umbau" kann dies nur förderlich sein.

Motorweltbild

Der ADAC, Deutschlands größter Einzelverband und zweitgrößter Automobilclub der Welt (nach dem US-amerikanischen), führt nun schon anderthalb Jahre, seit Sommer 1994 - den Startschuß hatte man bewußt kurz vor der Bundestagswahl gegeben - eine Kampagne zur Reinwaschung des Automobils von seinen Umweltsünden durch.

Leitbilder für ein zukunftsfähiges Deutschland

Im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der katholischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR hat das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie eine Studie erarbeitet, die bereits vor der für Januar 1996 angekündigten Veröffentlichung für Aufsehen und Debatten sorgt.

Nord-Süd-Gerechtigkeit als Schlüssel

Die reichen Länder mögen wirtschaftliche Entwicklung als Ursache von Umweltzerstörung ansehen, aber für uns ist sie absolut notwendig, um unsere Lebensumwelt zu verbessern. Wie können wir mit denen, die in Dörfern und Slums leben, über die Reinhaltung von Ozeanen, Flüssen und Luft reden, wenn ihre eigenen Wohnstätten von Grund auf verunreinigt sind?

Wenn Menschen auf Tankstellen schießen

Schlecht konnte einem werden. "Sieg!" brüllten fast geschlossen die Titelseiten der schwarzweißroten Groschenpresse. Das ganz andere und ohnehin über jeden Verdacht erhabene "Sonntagsblatt", inzwischen zu "DS" abgespeckt, verkündete, wer denn da gewonnen hatte: "Ein einig Volk von Umweltschützern".

Verkehr und Grundwasserbelastung

Eine jüngst veröffentlichte Studie, die im Auftrag des Büros für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestages (TAB) veröffentlicht wurde, gibt erstmals einen Überblick über die Grundwasserbelastungen, die der Verkehr verursacht. Die Analyse ermöglicht nun den Vergleich von Straßen-, Flug-, Schienen- und Binnenschiffsverkehr.