Thema Arbeit

Atmende Fabrik, porenlose Produktion

"Zeit-Raffer" sind ja nicht nur die Unternehmer, wir alle sind es. Die Zeit, die uns die Industrie vorgibt, die Uhrenzeit nämlich, haben wir inzwischen als das herrschende und beherrschende Maß unseres Lebens, besonders aber unseres Arbeitens, akzeptiert. Wir meinen, daß dies jene Zeit sei, "auf die es ankommt".

Gleichstellung ohne Quote

Der Europäische Gerichtshof hat eine entscheidende Passage des Bremer Gleichstellungsgesetzes - daß im Falle gleicher Qualifikation Frauen bei Einstellungen und Beförderungen zu bevorzugen sind - als für Männer diskriminierend und damit für unwirksam erklärt.

Kaufrausch gefährdet Ihre Gesundheit

Diesmal scheint der Angriff auf die Ladenschlußzeiten final, weil besser vorbereitet als zuvor: Die Bundesregierung hat sich eine Studie beim Münchner ifo-Institut für Wirtschaftsforschung bestellt, um mit hochwissenschaftlichen Erkenntnissen den Widerstand - auch in den eigenen Reihen - gegen die "Liberalisierung" aufzuweichen.

Multimedia und die Angst vor dem Ende der Arbeit

Massive Wellen neuer Technologien waren stets von Argwohn und Mißtrauen der Menschen begleitet. Denken wir an das Aufkommen der Eisenbahn und die Verbreitung von Dampfmaschinen und Kraftstoffmotoren im 19. Jahrhundert, oder an die Einführung und Verbreitung von Massenfertigung und Fließband in den frühen Jahrzehnten dieses Jahrhunderts.

Das folkhem in Europa

"Fundament des Heimes sind Gemeinsamkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl. Das gute Heim kennt keine Privilegierten und keine Benachteiligten, weder Nesthäkchen noch Stiefkinder. In ihm blickt keiner auf den anderen herab, keiner sucht Vorteile auf Kosten der anderen, der Starke unterdrückt den Schwachen nicht und beutet ihn nicht aus.

Entschäftigungspolitik

Die zurückliegende Rezession hat zumindest eines bewirkt: Der Massenarbeitslosigkeit - erschreckenderweise sind 3,5 Millionen Menschen offiziell arbeitslos registriert, aber mindestens 6 Millionen suchen Arbeit - kommt in der politischen und wissenschaftlichen Diskussion endlich jener Stellenwert zu, den im zurückliegenden Jahrzehnt - der monetaristischen Dekade - die Inflationsbek&au

Not als Programm

Ohne eine gemeinsame Zukunft für die Weltgemeinschaft insgesamt aber werden wir Gefangene einer Ordnung, die der Vergangenheit verhaftet ist. 1) Patient Deutschland kränkelt: Der Staat ist zu dick, die Finanzdecke zu dünn, die Bürokratie verknöchert, das Steuersystem geistig verwirrt, die Wirtschaft droht zu vergreisen... Dieses Bild suggeriert uns die Bundesregierung.

Die Revolte der Eliten

Von Christopher Lasch "Move to the right!" sei - nach weitgehend übereinstimmender Pressemeinung der "Auftrag der Amerikaner" an Bill Clinton gewesen, als sie am 8.11.1994 zum ersten Mal seit 40 Jahren eine republikanische, also "konservative" Mehrheit in beide Häuser des Kongresses gewählt haben - darunter eine Reihe rechtspopulistischer Troglodyten, denen zufolge sich die Aktivitä

Potemkinsche Landschaften

Wirtschaft ist zu 80% Psychologie, die ist zu 80% Meinungsumfrage vom Typ Noelle-Neumann, davon sind 80% Seelenmassage und Suggestivkraft, und die beruht wiederum zu 80% auf gefälligen Daten, die auf alle möglichen Weisen interpretiert werden, nur nicht nach den harten Regeln der ökonomischen Wissenschaft.

Notlösungen mit Zukunft

Ein schon totgeglaubter Gedanke ist zu neuem Leben erwacht: die Arbeitszeitverkürzung. Noch im Spätherbst 1993 war Kanzler Kohl drauf und dran, mit seinem Vorstoß zur Reduzierung der Öffnungszeiten des "Freizeitparks Deutschland" die Meinungsführerschaft zu erringen.

Die Mär vom amerikanischen Jobwunder

Hat sich die Diskussion in der noch nicht ganz überwundenen Rezession zunächst in erster Linie auf den vermeintlichen Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft konzentriert, beginnt nun endlich die Betrachtung des Beschäftigungsproblems in den Mittelpunkt zu rücken.